Übung ging ein Ernstfall voraus

Eiweiler. Die Werksfeuerwehr des Laminate Parks Heusweiler(Glunz AG) in Eiweiler zeigte am Wochenende wie in jedem Jahr unter "Aufsicht" von interessierten Bürgern und Mitarbeitern, was die Wehr im Falle eines Falles leisten kann. Aber in diesem Jahr war alles etwas anders

Eiweiler. Die Werksfeuerwehr des Laminate Parks Heusweiler(Glunz AG) in Eiweiler zeigte am Wochenende wie in jedem Jahr unter "Aufsicht" von interessierten Bürgern und Mitarbeitern, was die Wehr im Falle eines Falles leisten kann. Aber in diesem Jahr war alles etwas anders. Denn diesmal war zuvor tatsächlich ein Ernstfall eingetreten: "Wir hatten seit längerer Zeit wieder einen Großbrand zu beklagen, die Produktion stand zehn Tage lang still." Als Werkleiter Klaus Schug das den Zuhörern bei der Nachbesprechung der Übung in der Großwaldhalle eröffnete, wurde es kurz ganz still im Raum. "Immerhin wurde niemand verletzt, und die Werksfeuerwehr hat noch Schlimmeres verhindern können." So habe man auch darauf verzichten können, die Kollegen von der freiwilligen Feuerwehr zu dem Brand am 22. Juni hinzuzuziehen. "Aber der Vorfall hat wieder einmal gezeigt, dass es immens wichtig ist, mit den freiwilligen Kollegen und dem Rettungsdienst Übungen wie die heutige zu veranstalten", so Schug weiter.Das reale Ereignis schlug sich auch in der Übung nieder, deren Schwerpunkt die Brandbekämpfung war. Als Übungsszenario wurde angenommen, dass es im sogenannten Hackergebäude durch einen technischen Defekt an einer Maschine zu einem Brand gekommen sei, der sich rasch ausbreitete. Bei einem Löschversuch durch Mitarbeiter kam es zu einer Verpuffung, das Feuer breitete sich über ein Transportband in die sogenannte Tiefbunkeranlage und in die Hackschnitzelwäsche aus.Die Brandbekämpfung war aber nicht alles bei dieser Übung: Es mussten zwei Vermisste gefunden und ein verletzter Werksfeuerwehrmann verarztet werden. Das übernahm der Ortsverein Eiweiler des Roten Kreuzes. Die Brandbekämpfung übernahmen neben der Werksfeuerwehr die Kollegen aus Eiweiler, außerdem war die Drehleiter aus dem Löschbezirk Heusweiler bei der Übung dabei."Man hat gesehen, wie wichtig das Zusammenspiel der Wehren in einem Fall wie dem hier angenommenen ist", erklärte Landesbrandinspekteur Bernd Becker nach der Übung. "Die freiwilligen Feuerwehren mögen über mehr Personal verfügen, aber es sind die Männer der Werksfeuerwehr, die auf dem Gelände jede Ecke in- und auswendig kennen."Bürgermeister Rainer Ziebold, für den es die letzte Jahreshauptübung in seiner Amtszeit war, erklärte, dass auch für die Gemeinde eine starke Werksfeuerwehr im Laminate Park wichtig sei: "Je besser die Anlage geschützt ist, desto weniger fällt sie aus, und desto mehr Steuern fließen in die klammen Haushaltskassen."Die Werksfeuerwehr hat, auch mit Blick auf den großen Einsatz vom 22. Juni, nachgerüstet. Vor allem neues Atemschutzmaterial wurde beschafft, um Brandherde noch besser bekämpfen zu können. "Daneben hatten wir noch rund zehn kleinere Einsätze", erklärte Wehrführer Josef Jimenez. "Der Großbrand war Gott sei Dank die Ausnahme."

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