Neues vom Eiweiler Wetterfrosch Turbulenter Dezember beschert Achterbahn-Wetter

Auf Regen und Wind folgt wieder Kaltluft. Die Köllertaler müssen in diesen Tagen einiges aushalten. Aber sie dürfen hoffen: Weiße Weihnachten sind durchaus möglich.

Neues vom Eiweiler Wetterfrosch: Turbulenter Dezember beschert Achterbahn-Wetter
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das ausgeprägte Gependel zwischen lebhaften West- und Nordlagen mit der abwechselnden Zufuhr von kalter und milderer Meeresluft hat in der ersten Dezemberhälfte zu einer turbulenten Witterung geführt. Die Achterbahnfahrt in der bisherigen Adventszeit bescherte dem Köllertal die ganze jahreszeitlich mögliche Wetter-Bandbreite, von kräftigen Schneefällen, über Tauwetter, viel Regen und Wind bis hin zu Sturmböen. Ursache für dieses ständige Hin und Her ist eine aktive atlantische Frontalzone, die genau über Mitteleuropa verläuft, so dass sich die kräftigen Tiefdruckgebiete Xanthos, Yves und Zubin die Klinke in die Hand gaben.

Mit Durchzug von Tief Yves am Dienstag war der Luftdruck sogar auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 gefallen – wer ein Barometer besitzt, konnte gut beobachten, wie rasch der Zeiger ganz nach links gerutscht ist. Kurioserweise waren die letzten beiden Adventswochenenden immer winterlich geprägt, während unter der Woche kurze, milde Phasen auftraten.

Nach den turbulenten Vortagen ist nun Sturmtief Zubin der Wegbereiter für den nächsten Kaltluftvorstoß, der uns pünktlich zum dritten Advent erneut frühwinterliche Witterung bereitet.

Nach Durchzug eines weiteren Tiefs am Montag dehnt sich in der Folge hoher Luftdruck aus Westeuropa zu uns aus, der für eine Wetterberuhigung sorgt. Dabei sickert aus Südwesten etwas mildere Luft ein, bevor es gegen Ende der Woche wieder kälter werden könnte.

Am Wochenende liegen wir auf der Rückseite von Tief Zubin unter einem umfangreichen Höhentrog, der von Skandinavien bis zum westlichen Mittelmeer reicht. So ist es heute stark bewölkt mit häufigen Schauern, die teils als Regen, Schneeregen oder Schnee fallen – auch ein kurzes Graupelgewitter ist aufgrund der großen Labilität der Höhenkaltluft möglich. Bei Höchstwerten um 3 Grad weht der Westwind bei Schauern weiterhin stark böig. Am Samstag und Sonntag ist der Himmel teils aufgelockert mit einigen Sonnenstrahlen, teils ist er dicht bewölkt, und wir müssen mit weiteren Schneeregen- oder Schneeschauern rechnen. Dabei ist es nass-kalt bei Temperaturen um 2 Grad, nachts tritt leichter Frost auf.

Am Rande des Hochs Carina über Westeuropa zieht am Montag aus Nordwesten ein Tiefausläufer über Deutschland hinweg. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fällt zunächst Schnee, der später bei leichter Milderung in Regen übergeht. Ab Dienstag verlagert sich das Hoch nach Mitteleuropa und sorgt für hochnebelartig-trübes, aber trockenes Wetter, Aufheiterungen sind selten. Die Temperaturen liegen bei 2 bis 4 Grad und steigen bis Donnerstag auf 6 Grad.

Die Wetterentwicklung Richtung Weihnachten bleibt spannend, ein klarer Trend ist nicht auszumachen, vielmehr ist zwischen nass-kalt, richtig winterlich und einer milden Westlage noch alles offen. Sollte sich jedoch das bisherige Wettermuster der Großwetterlage wiederholen, wären weiße Überraschungen zum Fest durchaus möglich.

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