Trinkwasser aus 444 Meter Höhe

Heusweiler · Der Wasserbehälter auf der Göttelborner Höhe gilt nicht nur wegen seiner markanten Architektur als Besonderheit, sondern auch weil seine Nutzung blieb. Ab 1908 versorgte er Grube Göttelborn und Kraftwerk Weiher mit Wasser, heute Bürger in Göttelborn und Heusweiler.

 Der Hochbehälter auf der Göttelborner Höhe wurde nach der Restaurierung zur Landmarke. Foto: aki

Der Hochbehälter auf der Göttelborner Höhe wurde nach der Restaurierung zur Landmarke. Foto: aki

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Vor seiner Restaurierung durch seinen Eigentümer Energis wirkte der Wasserhochbehälter an der Landstraße 128 zwischen Holz und Göttelborn wie ein verwunschenes Schloss. Das 1907/08 errichtete und 1912/13 zu seiner heutigen Form erweiterte Gebäude lugte mit seinem grauen Verputz hinter mittlerweile gefällten Bäumen hervor. Seit April dieses Jahres, die Saarbrücker Zeitung berichtete über die aufwendige Sanierung, steht keine graue Maus mehr an der Stelle genau gegenüber der Zufahrt zur Autobahn 8, sondern ein hell verputztes "Chateau Deau", wie es aufgrund seiner beiden runden Teile und dem Türmchen auch auf Französisch genannt wird. Der Eigentümer ließ sich die Restaurierung 500 000 Euro kosten.

Das Bauwerk, das im Übrigen nur wenige Meter oberhalb des neu erbauten Discounters am Rande von Göttelborn in die Höhe ragt, wurde zur Landmarke. In einer Beschreibung der Energis heißt es, der unter Denkmalschutz stehende Wasser-Hochbehälter stehe auf einer Ebene mit den technischen Denkmälern wie dem Wasserturm der Völklinger Hütte, dem Hammerkopfförderturm und dem Kraftwerk Fenne.

Der Behälter wurde an der höchsten Stelle des Trinkwasserverbundnetzes der früheren saarländischen Kohlegruben errichtet. Heute werden über die Hochbehälteranlage der Quierschieder Ortsteil Göttelborn, die Heusweiler Ortsteile Holz, Wahlschied und Kutzhof, Merchweiler sowie der Kraftwerksstandort Weiher der Steag Power Saar GmbH mit Energis-Trinkwasser vorwiegend aus dem Wasserwerk Spiesermühltal und dem Wasserwerk Würzbachtal versorgt.

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