Treppe bei Regen gesperrt

Lummerschied · Mitglieder des TuS Lummerschied haben 60 der 160 hölzernen Stufen der Treppe von der Feldstraße zum Sportplatz durch neue Betonstufen ersetzt. Sie erhofften sich dadurch eine Öffnung des seit 2014 gesperrten Aufganges.

 Am Donnerstag war zwar das Absperrgitter am Beginn der Treppe beiseite geschoben, das Schild „Durchgang verboten“ stand aber noch. Foto: Fred Kiefer

Am Donnerstag war zwar das Absperrgitter am Beginn der Treppe beiseite geschoben, das Schild „Durchgang verboten“ stand aber noch. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Eine im oberen Teil steile Treppe mit 160 Stufen führt zum Sportplatz. Da die hölzernen Stufen zum Teil abgenutzt waren, sperrte die Gemeinde zur Wahrung ihrer Verkehrssicherungspflicht den Aufgang. Bitten der Bürger, die Treppe zu erneuern und wieder freizugeben, wurden mit der Begründung abgelehnt, eine Renovierung sei zu kostspielig. Zudem werde sie, obwohl Teil eines Rundwanderweges, kaum genutzt.

Auf Anregung der Interessensgemeinschaft Pro Lummerschied (IGPL) ersetzten Mitglieder des TuS Lummerschied 60 kaputte Stufen durch Betonstufen. Der Ortsrat Kutzhof, die Gemeinde Heusweiler und Firmen hatten insgesamt 1500 Euro zum Kauf des Materials gestiftet. Ein Bediensteter der Gemeinde gab zu Beginn der Arbeiten Anleitungen zum Setzen der Stufen.

Die Enttäuschung bei den ehrenamtlichen Treppenbauern war groß, als die Gemeinde den Aufgang nicht uneingeschränkt freigab. Den Grund nennt Hauptamtsleiter Hans Günter Flätgen: "Die TuS-Mitglieder haben ordentliche Arbeit geleistet. Allerdings ist die Verkehrssicherungspflicht nicht dauerhaft gewährleistet. Ein Teil der verbliebenen Stufen (Eisenbahnschwellen) ist so stark abgenutzt, dass beim Begehen vor allem nach Regen Sturzgefahr besteht. Wir können daher die Treppe nur bei Trockenheit für die Nutzung freigeben." Flätgen erklärt weiter, die Gemeinde überprüfe derzeit, ob sie selbst in der Lage sei, die alten Stufen zu ersetzen. Von dem Spendengeld seien noch 500 Euro übrig. Ein Lummerschieder Bürger meint, die Sache sei ein regelrechter Treppenwitz, da der Aufgang nach jedem Regen per Gitter und Hinweisschild gesperrt werden müsse. Das Zusatzschild "Begehung auf eigene Gefahr", entbinde die Gemeinde bei einem Unfall nicht von ihrer Haftungspflicht.

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