Oberliga Torhüter dominierten das Spiel im Saar-Derby

Völklingen · Berthold Kreuser hatte mitgezählt. „28 Fehlwürfe! Da brauchen wir nicht mehr darüber zu diskutieren, warum wir das Spiel verloren haben“, haderte der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Völklingen nach der 16:21 (8:10)-Heimniederlage seiner Mannschaft am Samstag gegen die HF Illtal.

In der Tat scheiterten die Völklinger im Saar-Derby zu oft: an Illtals Torwart Alexander Dörr, an Latte und Pfosten – oder an den eigenen Nerven. „Wir haben freie Bälle nicht im Tor untergebracht, die man einfach reinmachen muss – dafür sind wir bestraft worden“, monierte Kreuser. Völklingen leistete sich in der Anfangsphase einige Fehler und kassierte immer wieder Treffer nach schnellen Gegenstößen. Nach elf Minuten lagen die Hausherren vor knapp 300 Zuschauern in der Hermann-Neuberger-Halle mit 2:7 zurück. Danach kam der Offensivmotor der HSG nur langsam auf Touren. Weil Völklingen aber in der Abwehr immer stärker wurde, kamen die Gastgeber trotzdem Tor um Tor heran. In der 17. Minute verkürzte Jörn Montag mit einem Rückraumtreffer auf 4:7. Und Max Zipfel erzielte vom Kreis das 8:10. Zipfel hätte seine Mannschaft kurz vor der Halbzeit bis auf ein Tor heranbringen können – scheiterte aber frei an Illtals Torhüter Dörr. „Wir hatten am Anfang zu viel Respekt vor dem Gegner. Illtal ist schon eine Hausnummer, die hatten vor der Partie gegen uns jedes Spiel gewonnen. Wir haben zwar irgendwann gemerkt: Die kochen auch nur mit Wasser. Da lagen wir aber schon fünf Tore zurück“, sagte Andrej Kessler. Der HSG-Torhüter erwischte wie sein Illtaler Pendant einen starken Abend und parierte ein halbes Dutzend freier Würfe. „Die beiden Torhüter haben das Spiel dominiert“, sagte Trainer Kreuser. Seine Mannschaft schien in der zweiten Halbzeit drauf und dran, die Partie zu drehen. In der 44. Minute erzielte Niklas Hoff im Fallen spektakulär das 13:14. Doch nachdem Völklingen binnen einer Minute eine Zeitstrafe kassiert und einen Siebenmeter verworfen hatte (48. Minute), zog Illtal in der letzten Viertelstunde wieder davon. Als HFI-Spieler Christoph Holz in der 58. Minute das 20:15 für die Gäste erzielte, war die Partie entschieden. „In der Schlussphase hatten wir vorne wenig Ideen. Wir haben es zu selten über die Außen probiert. Der eine oder andere Spieler muss sich mehr zutrauen. Aber gerade gegen Ende der ersten Hälfte war unsere Abwehrleistung ganz stark. Da hatten die Illtaler keine Ahnung, was sie machen sollten. Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Kessler. Am Samstag tritt Völklingen um 19.30 Uhr auswärts bei den Sportfreunden Budenheim an.

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