Stars in der Schul-Manege

Eiweiler. "Stars in der Manege" - die kann man nicht nur alljährlich zu Weihnachten im Fernsehen bewundern, nein, die Grundschüler aus Heusweiler und Eiweiler konnten am Wochenende selbst zu welchen werden

 Gewagte Hochseil-Artistik von Heusweiler Grundschülern im Circus Oriental. Fotos: Silke Walter-Geng

Gewagte Hochseil-Artistik von Heusweiler Grundschülern im Circus Oriental. Fotos: Silke Walter-Geng

 Die Nummer mit der Taube.

Die Nummer mit der Taube.

 Gefährliche Tiger-Dressur.

Gefährliche Tiger-Dressur.

Eiweiler. "Stars in der Manege" - die kann man nicht nur alljährlich zu Weihnachten im Fernsehen bewundern, nein, die Grundschüler aus Heusweiler und Eiweiler konnten am Wochenende selbst zu welchen werden. Eine Projektwoche lang hatten sie im "Circus Oriental", der auf dem Vorplatz der Eiweiler Großwaldhalle sein Zelt aufgeschlagen hatte, die Möglichkeit, Körperbeherrschung, Vertrauen und Teamgeist zu stärken. Und tatsächlich, am Freitagnachmittag, zur ersten von zwei Vorstellungen, herrschte im Umkreis der Halle ein mittelschweres Verkehrschaos. Wer nicht früh an oder zu Fuß unterwegs war, der musste sich einen Parkplatz hart erkämpfen. Vor dem großen Zirkuszelt standen Freunde und Verwandte der jungen Akteure und Zirkus liebende Besucher Schlange. Die Wartezeit versüßten sich vor allem die jungen Zuschauer mit frischer Zuckerwatte und Popcorn. Die Plätze im Zelt waren heiß begehrt und dementsprechend schnell belegt, viele Gäste mussten mit einem Stehplatz vorlieb nehmen und sich sogar auf die Zehenspitzen stellen, um die Glanzleistungen der Schüler bewundern zu können. Gleich zu Anfang nahm Zirkusdirektor Reiner Wecker die Besucher auf fliegenden Teppichen mit auf eine Traumreise. Der erste Stopp war in Budapest (auf den noch viele in internationalen Städten folgen sollten). Dort stellten die Jungartisten zum ersten Mal ihr turnerisches Geschick und ihre Körperbeherrschung unter Beweis. Mit Überschlägen und großen menschlichen Pyramiden animierten sie das Publikum zu begeistertem Beifall. Überhaupt verhielt sich das Publikum bei allen dargebotenen Nummern, wie es ein richtiges Zirkuspublikum tun sollte: Es staunte, lachte und klatschte. Ob bei Jonglage, Ziegen-, Hunde- und "Schlangen"-Dressur, bei den Schelmereien der Clowns Lulu und Pauli oder bei waghalsigen und gekonnten Trapeznummern - die Kinder meisterten ihre Auftritte mit Bravour. Zudem vermittelten sie, dass sie mit Begeisterung bei der Sache waren, und die Zuschauer zollten ihnen dafür gebührend Tribut. Besonders beeindruckend war die Fakirnummer, bei der man sich nur wundern konnte, ob die kleinen Schausteller nun alle besonders schmerzfrei oder besonders beherrscht waren - oder ob vielleicht doch ein geheimer Fakir-Trick dahinter steckt? Denn niemand kann wohl ohne Übung auf spitzen Nagelbrettern stehen, liegen oder darauf springen. Nach zwei Programmstunden konnten sich Artisten und Zuschauer am Eiweiler Schulhaus mit Getränken oder einer heißen Suppe stärken, um dann dem Programm bis in den Abend hinein weiter zu folgen. Eine der verantwortlichen Organisatorinnen, Lehrerin Julia Neiser, sagte hinter der Bühne: "Ohne die Mithilfe der Eltern, aber vor allem ohne die Begeisterung und Mitarbeit der Schüler wäre dieses Projekt nicht in dieser Form umzusetzen gewesen. Ich bin stolz auf sie."

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