„Spenden Sie Hoffnung mit einem Apfel“

Riegelsberg/Heusweiler · In einer Kampagne der Gemeinden Riegelsberg und Heusweiler werden mit Hilfe Gewerbetreibender, Schulen und Kindergärten Äpfel angeboten als Dankeschön für Spenden, die Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea helfen.

 Anne Schröder (links) ließ sich von der Ideengeberin der Spendenkampagne, Annerose Nill, gerne zu einem Apfel gegen eine Spende zu Gunsten von Flüchtlingen verführen. Foto: M. Jungfleisch

Anne Schröder (links) ließ sich von der Ideengeberin der Spendenkampagne, Annerose Nill, gerne zu einem Apfel gegen eine Spende zu Gunsten von Flüchtlingen verführen. Foto: M. Jungfleisch

Foto: M. Jungfleisch

Das Elend und die Not vieler Kriegsflüchtlinge aus Syrien hat Annerose Nill, die Kulturbeauftragte der Gemeinde Riegelsberg , nicht losgelassen. Wie kann man diesen Menschen helfen, deren Grundbedürfnisse nach Sicherheit und einem Dach über dem Kopf in Deutschland befriedigt werden, denen aber oft Geborgenheit, Zuwendung und das Gefühl des Angenommenseins fehlen?

"Sie haben ihre Heimat verlassen, um Tod, Folter und Verfolgung zu entfliehen, haben alles zurückgelassen: Haus, Familie, Freunde. Sie müssen sich doch fühlen wie aus dem Paradies vertrieben", sagte sich Annerose Nill. Und bei dem Wort "Paradies" kam ihr eine Idee. "Wenn ich an ‚Paradies' denke, denke ich auch an ‚Apfel'. Warum sollte nicht ein Apfel auch ein Symbol für Hoffnung sein?", fragte sich die Riegelsbergerin und entwarf auch gleich den Leitspruch für eine Spendenkampagne: "Herzhaft! - Spende Hoffnung mit einem Apfel".

Jeder, der für Flüchtlinge spendet, soll als Dankeschön einen Apfel bekommen. Schnell fand sie in Bürgermeister Klaus Häusle und den örtlichen Gewerbetreibenden Unterstützer für ihre Idee. Die Raiffeisen-Landwelt spendete zwei Zentner rotwangiger Äpfel.

Und da die Flüchtlinge durch die ABG, die Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft, betreut werden, die eine Kooperationsgesellschaft der Gemeinden Riegelsberg und Heusweiler ist, lag der Gedanke nahe, auch die Nachbargemeinde in die Spendenaktion einzubeziehen. Gesagt, getan. Auf dem kurzen Dienstweg wurde die Gemeinde Heusweiler eingeladen, sich an der Spendenaktion zu beteiligen.

Bürgermeister Thomas Redelberger fand die Idee super und traf auch bei seinen örtlichen Gewerbetreibenden auf offene Ohren. Zu guter Letzt wurden noch die Schulen und Kindergärten eingebunden, und am Dienstagmorgen stand die breite Front aus Unterstützern: In den beiden Rathäusern in Riegelsberg und Heusweiler , in den Geschäften, Schulen und Kindergärten liegen in Körben Äpfel, die man gegen eine freiwillige Spende mitnehmen kann. Auch auf den Weihnachtsmärkten in Kutzhof, Holz und Niedersalbach werden die Äpfel angeboten.

Der Erlös der Aktion kommt den Flüchtlingen aus Syrien und Eritrea zugute, die von den Gemeinden Riegelsberg und Heusweiler betreut werden.

"Zur Zeit sind dies je rund 30 Männer, Frauen und Kinder in beiden Gemeinden", schildert Kerstin Halladin von der ABG. "Wir rechnen täglich mit weiteren Flüchtlingen, denen wir mehr als nur ein Obdach anbieten wollen. Den Flüchtlingen fehlt es an allem. Mit den Spenden wollen wir den Flüchtlingen zeigen, dass wir sie herzlich willkommen heißen."

Wer mitmachen möchte bei der Aktion, kann sich wenden an: Annerose Nill, Gemeinde Riegelsberg , Tel. (0 68 06) 9 30-1 62 und an Marion Vogt-Hürstl, Gemeinde Heusweiler , Tel. (0 68 06) 9 11-1 17.

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