Schwieriger Einsatz Feuerwehr kämpft mit brennender Solaranlage in Niedersalbach

Niedersalbach · An den Brandherd zu gelangen, ist kompliziert: Die betroffenen Kabel sind verdeckt.

 Komplizierter Feuerwehreinsatz: Kabel brennen unter einer Dachsolaranlage.

Komplizierter Feuerwehreinsatz: Kabel brennen unter einer Dachsolaranlage.

Foto: BeckerBredel

Es ist eine Herausforderung für die Feuerwehrleute: Auf dem Flachdach des gerade teilsanierten Niedersalbacher Bürgerhauses ist es am Dienstagvormittag, vermutlich durch einen technischen Defekt, zu einem Kabelbrand an der Photovoltaikanlage gekommen, die sich auf dem Dach befindet. Kurz vor 11 Uhr rückte die Feuerwehr in den Heusweiler Ortsteil aus.

Der Brand selbst ist zwar in seinem Umfang nicht dramatisch, aber kompliziert und langwierig zu löschen, da die Kabel unterhalb der zahlreichen Solarpaneele brennen und die Brandherde in der Decke nur schwer zu lokalisieren sind. Zudem sind die Paneele bei der Brandbekämpfung im Weg und dadurch auch ein Sicherheitsrisiko für die Feuerwehrleute.

Rund um die Halle sind Einsatzfahrzeuge verteilt, von mehreren Seiten spritzt zunächst Wasser auf das Hallendach, insbesondere von einem Drehleiterkorb aus, der möglichst weit über das Dach ausgefahren ist. Gegen Mittag kommt noch ein zweites Drehleiterfahrzeug aus Riegelsberg hinzu. Im Einsatz unter der Leitung des stellvertretenden Löschbezirksführers Jürgen Weiland sind Feuerwehrkräfte aus den Ortsteilen Heusweiler, Eiweiler und Kutzhof sowie von der Berufsfeuerwehr Saarbrücken – zusammen etwa 40 Feuerwehrleute. Das berichtet vor Ort Pascal Altmayer, Pressesprecher für die Feuerwehr im Regionalverband Saarbrücken. Auch Regionalverbands-Brandinspekteur Toni Bender ist im Einsatz, ebenso Polizeibeamte und – vorsorglich – Rettungssanitäter.

Am frühen Nachmittag beginnt die Feuerwehr an mehreren Stellen, das Dach zwischen den im Jahr 2012 installierten Solarpaneelen aufzuschneiden – sehr vorsichtig, wegen der Strom führenden Kabel.

Nachdem das Feuer ausgebrochen war, hatten Rauchschwaden auch das Innere der Halle durchzogen, der Rauch konnte aber mit Hilfe starker Überdrucklüfter wieder aus der Halle gedrückt werden. So können 15 THW-Einsatzkräfte im Inneren Gerüste aufbauen, damit die Feuerwehrleute auch von unten an die Decke gelangen können, in die Löcher geschlagen werden.

Bitter: In der Halle hatte es gerade erst Sanierungsarbeiten an der Decke gegeben.

Der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger macht sich vor Ort ein Bild von der Lage. „Innen haben wir jetzt auch Wasserschäden“, so Redelberger; man versuche „das Wasser unten möglichst so schnell wieder herauszupumpen, wie es von oben einfließt.“ Leider muss er aber auch berichten: „Das Bühnenbild ist schon nass“, denn es ist bereits für die große Sessionseröffnung der Niedersalbacher Narren mit Theater und karnevalistischen Vorführungen dekoriert, die eigentlich am Samstag, 10. November, im Bürgerhaus über die Bühne gehen sollte. Doch das ist jetzt sehr fraglich. Ob nun kurzfristig ein Ausweichort für die Sessionseröffnung herhalten muss, das muss nun schnell geklärt werden.

Immerhin: Verletzte sind in Folge des Feuers nicht zu beklagen. Die Höhe des Sachschadens, der wohl sehr deutlich im fünfstelligen Bereich liegen dürfte, steht derzeit noch nicht fest.

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