Windkraft Sendemasten gehen, Windräder kommen

Heusweiler/Landsweiler · Heusweilers neue Aussicht: Hinter der Gemeinde zeigen sich jetzt die neuen Landsweiler Windkraftanlagen.

 Vom Kappelberg bei Heusweiler-Kirschhof sind die Windräder im Golocher Wald (nahe Lebach-Landsweiler) besonders gut zu sehen. Das Foto wurde am Sonntagmittag aufgenommen. Zwischen den beiden Windrädern ist der Dampf aus dem Laminate-Werk in Eiweiler zu sehen, davor Kirschhofer Häuser. 

Vom Kappelberg bei Heusweiler-Kirschhof sind die Windräder im Golocher Wald (nahe Lebach-Landsweiler) besonders gut zu sehen. Das Foto wurde am Sonntagmittag aufgenommen. Zwischen den beiden Windrädern ist der Dampf aus dem Laminate-Werk in Eiweiler zu sehen, davor Kirschhofer Häuser. 

Foto: Fred Kiefer

(aki) Egal, von wo der Reisende nach Heusweiler kommt, ob mit dem Auto oder der Bahn, die beiden 120 Meter hohen Sendemasten der früheren Mittelwellen-Sendeanlage zwischen Heusweiler und Hirtel sind nicht zu übersehen. Auf 288 Höhenmeter in den Jahren 1948 und 1965 errichtet, wurden die beiden Sender zu einem echten Wahrzeichen für die Köllertalgemeinde. Sie wurden vor allem auch durch die Europawelle Saar bekannt, die zwischen 1973 und 1995 von Heusweiler ausgestrahlt wurde. Doch die Mittelwelle ist inzwischen bundesweit abgeschaltet, der Sender nicht mehr in Betrieb. Die Sender sollen dieses Jahr abmontiert werden. Allerdings habe man bisher noch kein Unternehmen zur Demontage der riesigen Masten gefunden, so der SR gestern auf Anfrage. Vorgesehen sei dennoch, die Masten noch in der ersten Jahreshälfte abbauen zu lassen.

Der Blick von Heusweiler aus wird aber nicht „Mast-frei“ werden. Dafür sorgen schon die zwei neuen, nicht zu übersehende Gebilde, die in den vergangenen Wochen nahe Lebach-Landsweiler in die Höhe gewachsen sind: Die sogar noch über 120 Meter hohen Windräder im Golocher Wald sind, trotz etwa sechs Kilometer Entfernung, von vielen Stellen in Heusweiler zu sehen. Unter anderem auch von der Saarbrücker Straße (Bundesstraße 268) in der Ortsmitte, aus Richtung Riegelsberg kommend, sowie von der Holzer- und der Illinger Straße.

Die Windräder sollen ab dem kommenden Monat bis zu sechs Megawatt Strom produzieren. Mit dieser Menge  können etwa 4500 Haushalte versorgt werden.

 Mit einem großen Kran wird ein Rotorblatt zur Montage an die Nabe des ersten Windrades im Golocher Wald gehoben.

Mit einem großen Kran wird ein Rotorblatt zur Montage an die Nabe des ersten Windrades im Golocher Wald gehoben.

Foto: Fred Kiefer

Die erste der beiden Windkraftanlagen war bereits Ende Januar fertiggestellt worden, das zweite Windrad größtenteils in der zweiten Februar-Woche. Investor ist die RAG Montan-Wind. Die Nabenhöhe der beiden Windräder liegt bei jeweils 134 Metern; – an der Nabe wird der Rotor am Mast befestigt (genauer: an der Gondel, die sich oben auf dem Mast befindet). Die Rotorblätter sind 76 Meter lang. Die Grundstücke, auf denen die Anlagen stehen, gehören der Stadt Lebach, die dementsprechend auch die Pachteinnahmen erhält.

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