Seit 60 Jahren ein entscheidender Faktor im Ort

Eiweiler · 60 Jahre gibt es den CDU-Ortsverband Eiweiler, und 60 Jahre hat die CDU auch die Geschicke des Dorfes mitbestimmt.

 Bei der Ehrung der CDU-Jubilare in Eiweiler, von links: Erich Bauer, Walter Rosner, Joseph Gerlach, Roland Theis (Generalsekretär der CDU Saar), Albert Dörr, Werner Woll, Marlies Ballas, Christa Ziegler, Inge Bär, Lothar Leidinger, Dagobert Schmidt, Michael Adam (Kreisvorsitzender Saarbrücken-Land und Bürgermeister von Sulzbach) und der CDU-Ortsvorsitzende Hermann Bär. Foto: cdu

Bei der Ehrung der CDU-Jubilare in Eiweiler, von links: Erich Bauer, Walter Rosner, Joseph Gerlach, Roland Theis (Generalsekretär der CDU Saar), Albert Dörr, Werner Woll, Marlies Ballas, Christa Ziegler, Inge Bär, Lothar Leidinger, Dagobert Schmidt, Michael Adam (Kreisvorsitzender Saarbrücken-Land und Bürgermeister von Sulzbach) und der CDU-Ortsvorsitzende Hermann Bär. Foto: cdu

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Stolz blickte der CDU-Ortsvorsitzende Hermann Bär bei der Jubiläumsfeier zurück, auf sechs Jahrzehnte, in denen die CDU ununterbrochen den Bürgermeister der Gemeinde Eiweiler bis 1974 (Gebiets- und Verwaltungsreform) und bis heute den Ortsvorsteher gestellt hat. Die CDU geht in einer Pressemitteilung auch auf die Anfänge ein: Am 29. Juni 1955 trafen sich 28 Eiweiler im Gasthaus Paul und gründeten die CDU , "heftig angefeindet von Mitgliedern der CVP (Christliche Volkspartei des Saarlandes), die gegen den Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik kämpfte", wie es heißt.

Nach der Volksabstimmung im Oktober 1955 - zwei Drittel der Saarländer stimmten für den Anschluss an die Bundesrepublik - schaffte die Eiweiler CDU bei der Kommunalwahl im Mai 1956 mit 52 Prozent die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Im Landesdurchschnitt erreichte die CDU bei dieser Wahl 26,9 Prozent. Walter Therre, einer der Initiatoren der CDU-Gründung, wurde zum Bürgermeister und in den Landtag gewählt. Wie tief der Graben zwischen den beiden christlichen Parteien in Eiweiler war, zeigt sich auch daran, dass sich CDU und CVP hier erst 1962 zusammenschlossen, während dieser Schritt auf Landesebene schon 1959 getan wurde.

Grundlage des dauerhaften Erfolges der CDU in Eiweiler sei die Nähe der Partei und ihrer Mitglieder zum Bürger. Werde diese Nähe weiter erhalten, dann garantiere sie auch den weiteren Erfolg der CDU im Ort, meinte Bär. Er verhehlte aber auch nicht, dass die politische und die Parteiarbeit immer schwieriger werde. Zum einen sei es mangels finanzieller Mittel schwierig oder schon unmöglich, einiges was wünschenswert und auch notwendig sei zu erledigen. Zum anderen werde das Interesse der Menschen an Politik, auch das Interesse der Parteimitglieder , immer geringer.

Einmütig zollten die Gratulanten der Geburtstagsfeier, CDU-Generalsekretär Roland Theis , CDU-Kreisvorsitzender Michael Adam , CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Jörg Schwindling und Bürgermeister Thomas Redelberger , dem CDU-Ortsverband Respekt für den dauerhaften Erfolg, verbunden mit den Wünschen, dass dies auch in Zukunft so bleiben werde.

Die Anzahl der Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, und wie man damit umgehen soll, waren auch an diesem Abend ein Thema. Dabei sagte Theis, dass es keine Patentlösung oder gar einfache Lösung gebe. Klar sei, den Menschen in Not müsse geholfen werden. Klar sei aber auch, dass von den Flüchtlingen, die im Land bleiben wollen, der Wille zur Integration eingefordert werden müsse. "Meine Regeln gelten in meinem Haus", sprach sich Theis gegen falsch verstandene Toleranz aus. Was die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas angeht, bemängelte der Gerneralsekretär, dass sich zu viele Europäer wegduckten. Notwendig sei ein europäisches Asylrecht. "Wir werden das schaffen, weil Deutschland ein starkes Land ist, auch dank 70 Jahren CDU ", machte Theis zum Abschluss Mut. Im Rahmen der Feier ehrte die CDU Mitglieder für 25-, 40- und über 50-jährige Mitgliedschaft.

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