Rallye-Pilot feiert größten Erfolg seiner Karriere Schwedt fliegt auf Wolke sieben

Heusweiler · Der Pilot aus Heusweiler hat seinen ersten Klassensieg bei der deutschen Rallye-Meisterschaft eingefahren. Der 18-Jährige ist nun der jüngste Divisionssieger überhaupt.

Der erste richtige Unfall seiner jungen Karriere hat Roman Schwedt nicht aus der Bahn geworfen. Knapp einen Monat nach seinem Abflug bei der Sachsen-Rallye meldete sich der 18-Jährige aus Heusweiler am Wochenende zurück: Bei der Rallye Stemweder Berg feierte Schwedt seinen ersten Klassensieg im Rahmen der deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Er ist damit der jüngste DRM-Divisionssieger überhaupt. Beim fünften von acht Meisterschaftsläufen landete er im Opel Adam R2 an der Seite von Co-Pilot Henry Wichura aus Berlin mit der Zeit von 1:29:02 Stunden auf Gesamtrang 13.

In seiner Division fünf profitierte Schwedt vom Ausfall des größten Konkurrenten Niklas Stötefalke aus Bad Oeynhausen, der auf der zehnten von 15 Wertungsprüfungen mit Kühlerschaden ausfiel. Auch Schwedt erlebte im Endspurt der insgesamt 141 Kilometer gegen die Uhr bange Sekunden. Auf der letzten Verbindungsetappe zum Ziel streikte die Elektronik. Nur dank des Notprogramms retteten sich Wichura und er ins Ziel in Lübbecke. „Das war am Ende noch ein echter Krimi für uns. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, sagte Schwedt nach seinem größten Erfolg im Rallye-Zirkus.

Auf den ersten fünf Wertungsprüfungen am Freitag hatte sein der Unfall vor einem Monat in Sachsen noch bemerkbar gemacht: „Ich habe meinen Rhythmus nicht finden können. Das war auffällig und ich habe mich dadurch selbst unter Druck gesetzt“, sagte der 18-Jährige, der aber am zweiten Tag immer schneller wurde. Mit dem ersten DRM-Divisionssieg im Gepäck und neun Punkten Rückstand auf den Divisionsführenden Stötefalke (67 Zähler) reist Schwedt nun nach Thüringen, wo am 4. und 5. August der nächste Meisterschaftslauf ansteht. Danach wartet auf den Saarländer der Saisonhöhepunkt – die Deutschland-Rallye. „Das ist etwas ganz Besonderes für mich. Die Rallye-WM ist ins Saarland umgezogen, daher ist das für mich fast ein Heimspiel. Die Kulisse der WM, und das dazu vor heimischen Publikum – ich weiß nicht, ob ich mir als Rallyefahrer etwas Besseres vorstellen könnte“, blickt Schwedt dem Weltmeisterschaftsdebüt vom 18. bis 20. August rund um den Bostalsee voller Vorfreude entgegen.

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