Schule fühlt sich Heusweiler eng verbunden

Heusweiler · Die Friedrich-Schiller-Schule soll eine gute Schule fürs Leben sein. Das Führungs-Duo Alexander Paschke/Karsten Vitz will, dass sich die Schüler in der Gemeinde engagieren. Und dass sie sich gründlich auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten.

Welche Schule kann schon von sich behaupten, direkt an einer Saarbahn-Haltestelle zu liegen? Die Gemeinschaftsschule Heusweiler (Friedrich-Schiller-Schule) kann das. Aber nicht nur darauf führt Schulleiter Alexander Paschke die guten Anmeldezahlen fürs nächste Schuljahr zurück. "Gerade haben wir die 50 vollgemacht, das sind gut 20 Prozent mehr als im Vorjahr", freut sich der 37-Jährige.

Für Paschke Beleg, dass "das sehr aktive und experimentierfreudige Kollegium" bei Schülern und Eltern ankommt, gute pädagogische Arbeit leistet. 33 Männer und Frauen kümmern sich um die rund 350 Schüler: 26 Lehrer, eine Förderlehrerin, zwei Sprachlehrerinnen und vier Integrationshelfer. Seit September 2014 leitet Paschke die Schule. Mit Konrektor Karsten Vitz sieht er sich als gut funktionierendes Team. Paschke: "Wir sind die Schulleitung."

Beide meinen, "dass die Schule ins Gemeindeleben hinein gehört". Dazu zählt, dass sich die Friedrich-Schiller-Schule am Weihnachtsmarkt beteiligt, dass die 40 Schüler des Schiller-Chors beim Seniorennachmittag singen. Oder dass sich Jungen und Mädchen der Praxisklasse als Paten für die Ölmühle in Berschweiler engagieren. Diese im siebten und achten Schuljahr eingeführte Klasse sei "einmalig im Saarland", sagt Vitz. Zweimal die Woche stehe praktische Arbeit auf dem Stundenplan, ergänzt der Konrektor. Die Schüler bauen auf dem Schulacker Kartoffeln, Kürbisse und Zucchini an und verkaufen die Ernte auf dem Wochenmarkt. Oder sie bauen ein Gewächshaus, um Tomaten zu züchten, die in der schuleigenen Cafeteria verspeist werden.

Wichtig ist Paschke und Vitz auch die Berufsorientierung in den Klassenstufen sieben bis zehn. "Das Ministerium schreibt zwei Berufspraktika vor, unsere Schüler machen vier", sagt Paschke. Die Friedrich-Schiller-Schule arbeitet mit der Handwerkskammer und mit der Industrie- und Handelskammer zusammen, ebenso mit der Interessengemeinschaft Heusweiler Geschäfte (Heusweiler Herz). In Kooperation mit Unternehmen vor Ort ist für 26. November eine Berufsmesse an der Schiller-Schule geplant. Die Jungen und Mädchen können in Berufe und Betriebe hineinschnuppern, "aber Handwerker und Geschäftsleute lernen auch unsere Schüler kennen. Wir können Vertrauen schaffen zwischen Schülern und Firmen", betont der Schulleiter.

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Zur PersonAlexander Paschke ist seit September 2014 Leiter der Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler . Der 37-Jährige ist gebürtiger Neunkircher, in Homburg aufgewachsen und lebt nun in Saarbrücken. Ende Juni erwartet seine Frau das erste Kind. Paschke: "Es wird ein Junge." Paschke studierte an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Chemie, Geschichte und Politik. Sein Referendariat führte ihn nach Wehr bei Bad Säckingen , 2004 wurde er in den saarländischen Schuldienst übernommen. Erste Station war die Erweiterte Realschule Homburg II, danach war er drei Jahre Konrektor an der Gemeinschaftsschule Güdingen - bis zu seinem Wechsel nach Heusweiler . Karsten Vitz ist seit zweieinhalb Jahren Konrektor der Friedrich-Schiller-Schule, an der er seit 2003 unterrichtet. Der 44-Jährige aus Völklingen war, nachdem Schulleiter Ludwig Geiser in den Ruhestand getreten war, von Februar bis August 2014 kommissarischer Schulleiter. Vitz studierte Sport und Biologie, nach einer zweijährigen Ausbildung ist Arbeitslehre sein drittes Hauptfach. me

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HintergrundAn der Friedrich-Schiller-Schule können Jungen und Mädchen den Hauptschulabschluss, die Mittlere Reife oder (mit Schulwechsel) das Abitur in neun Jahren erreichen. Erste Fremdsprache ist Englisch, als zweite Fremdsprache kann ab Klasse sieben Französisch belegt werden. mewww.schiller-schule-heusweiler.de

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