Schilda lässt grüßen in Eiweiler

Eiweiler · Da beißt sich die Katz' in den Schwanz: Einst behinderten Lkw, die auf der Brücke in der Lebacher Straße in Eiweiler parkten, die Sicht einbiegender Autofahrer. Um das Parken zu verhindern, wurden niedrige Betonwände („Betonabweiser“) montiert, die jedoch selbst die Sicht behindern. Autofahrer würden sie gern wieder los sein. Doch der Landesbetrieb für Straßenbau lehnt es ab, die Betonabweiser zu entfernen.

 Für Ärger sorgen die so genannten Betonabweiser in der Lebacher Straße in Eiweiler. Sie engen das Blickfeld der Autofahrer ein. Doch sie verhindern auch das Parken von Lastwagen, was früher vorgekommen ist, aber auf Dauer, sagt der Landesbetrieb für Straßenbau, zu belastend für die Brücke geworden wäre. Fotos: Andreas Engel

Für Ärger sorgen die so genannten Betonabweiser in der Lebacher Straße in Eiweiler. Sie engen das Blickfeld der Autofahrer ein. Doch sie verhindern auch das Parken von Lastwagen, was früher vorgekommen ist, aber auf Dauer, sagt der Landesbetrieb für Straßenbau, zu belastend für die Brücke geworden wäre. Fotos: Andreas Engel

Der Amts-Sprachschatz ist unergründlich. So sind "Betonabweiser" keineswegs dazu gedacht, Beton abzuweisen, sondern es handelt sich um meist sehr massive Bauteile aus Beton, die entweder als Fahrbahn-Trenner aufgestellt werden oder um Fahrzeuge irgendwo an der Durchfahrt zu hindern - um sie also "abzuweisen".

Solche Betonabweiser gibt es auf der Brücke in der Lebacher Straße in Eiweiler - und sie werden nicht entfernt. Das teilte der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) dem Eiweiler Ortsvorsteher Richard Wachall (CDU ) schriftlich mit. Wie von der Saarbrücker Zeitung berichtet, sind diese Betonwände den Autofahrern und dem Ortsrat schon lange ein Dorn im Auge. Sie wurden im Jahr 2008 als "unfallverhütende Maßnahme" aufgestellt, in Wirklichkeit seien sie jedoch eine Gefahrenquelle, behaupten Autofahrer . Der Grund: Die auf dem Bürgersteig platzierten Betonabweiser sind so hoch, dass man aus der Jahnstraße kommend keinen guten Einblick in die Lebacher Straße habe. Deshalb forderte der Ortsrat den LfS schon mehrfach auf (zuletzt im Dezember 2015), die Betonteile wieder zu entfernen. Die Betonwände wurden übrigens installiert, weil oft Lastwagen auf der Brücke parkten. - Und diese Lkws versperrten den aus der Jahnstraße kommenden Autofahrer jegliche Einsicht in die Lebacher Straße.

Wie der LfS Richard Wachall jetzt mitteilte, darf die über die Saarbahntrasse führende Brücke nicht mit tonnenschweren Fahrzeugen belastet werden. Deshalb müssen die Betonteile bleiben. Außerdem seien sie ja auch "nicht einfach nur aufgestellt", sondern fest mit dem Untergrund verbunden - eine Demontage würde zu Schäden am Untergrund und somit zu Schäden an der Brücke führen.

Udo Schneider vom Bauamt der Gemeinde Heusweiler bestätigte diese Aussagen. Laut Schneider ist ein neuer, moderner Verkehrsspiegel die einzige Möglichkeit, das Sichtproblem der aus der Jahnstraße kommenden Kraftfahrer zu lösen. Gegenüber der Jahnstraße steht zwar schon ein Verkehrsspiegel, doch der ist durch seine Wölbung so ungenau, dass man die Entfernung zu den nahenden Autos nicht einschätzen kann. Zudem beschlägt er im Herbst und im Frühjahr und friert im Winter zu - und nutzt so überhaupt nichts.

 Der alte Verkehrsspiegel ist keine große Hilfe, ein moderner Spiegel könnte Abhilfe schaffen.

Der alte Verkehrsspiegel ist keine große Hilfe, ein moderner Spiegel könnte Abhilfe schaffen.

Laut Schneider gibt es heute bessere Legierungen, die ein Beschlagen oder Zufrieren verhindern. "Doch diese Spiegel sind nicht billig", betonte Schneider. Deshalb will der Ortsrat versuchen, dass Geld für einen neuen Verkehrsspiegel in den Doppelhaushalt 2017/2018 der Gemeinde Heusweiler eingestellt wird.

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