Rückhaltebecken für 61 Millionen Liter Wasser

Heusweiler · Ein Regenrückhaltebecken einschließlich einer Anlage, die den Wahlbach gegebenenfalls gezielt aufstauen kann, soll ab Oktober in Berschweiler entstehen. Die Anlage ist ein Teil des künftigen Hochwasserschutzes für Heusweiler.

 Im Oktober 2013 setzte der Wahlbach Grundstücke an der Dilsburger Brücke unter Wasser. Ein Regenrückhaltebecken in Berschweiler soll dazu beitragen, den Wahlbach im Zaum zu halten. Foto: Fred Kiefer

Im Oktober 2013 setzte der Wahlbach Grundstücke an der Dilsburger Brücke unter Wasser. Ein Regenrückhaltebecken in Berschweiler soll dazu beitragen, den Wahlbach im Zaum zu halten. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Im Oktober dieses Jahres soll mit dem Bau eines Regenrückhaltebeckens im Heusweiler Ortsteil Berschweiler begonnen werden. Das schilderte Diplom-Ingenieur Sascha Trapp vom Saarbrücker Planungsbüro WSV-Ingenieure in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses des Heusweiler Gemeinderates. Wie berichtet, wurde im Jahr 2013 ein Hochwasserschutzkonzept vom Gemeinderat beschlossen. In einem ersten Schritt wurde untersucht, ob man an Wahlbach, Rödelbach und Tümpelbach insgesamt sieben Regenrückhaltebecken bauen kann.

Aus finanziellen Gründen war diese große Anzahl von Baumaßnahmen aber nicht auf einen Schlag zu erledigen. Deshalb soll zunächst einmal in Berschweiler, dann in Dilsburg jeweils ein Regenrückhaltebecken gebaut werden. Das Berschweiler Becken soll oberhalb der Brücke in der Brückenstraße liegen, das Dilsburger Becken zwischen dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus und dem Gewerbegebiet. Sven Wagner von WSV-Ingenieure sagte im Bauausschuss: "Ein hundertprozentiger Hochwasserschutz ist nur zu gewährleisten, wenn ich alle sieben Becken baue. Jedes Becken weniger reduziert den Hochwasserschutz ." Sascha Trapp nannte die Daten des Berschweiler Beckens: Es soll etwa 115 Meter lang und 42 Meter breit werden. Um einen Überlauf zu verhindern, wird es zur Orts- und Straßenlage hin von einem drei bis sechs Meter hohen Damm umgrenzt. Der Wahlbach fließt dann in der Mitte dieses Beckens durch ein so genanntes Durchlassbauwerk. Bei Hochwasser wird der Bach durch einen Schieber in der Mitte des Durchlassbauwerkes aufgestaut, so dass ein "Drosselabfluss" gewährleistet ist, der nur zwei Kubikmeter Wasser "auf einmal" durchlässt, der Rest wird in dem Becken aufgestaut - bis es voll ist. Immerhin 61 000 Kubikmeter Wasser - also 61 Millionen Liter - können so zurückgehalten werden.

Bis Ende März soll die Genehmigungsplanung fertig sein. Danach erfolgt die naturschutzrechtliche Planung, die etwa sechs Wochen dauern wird. Es folgt dann die Ausschreibung der Baumaßnahme. Anfang September sollte die Offenlegung der Pläne erfolgen, und ab Oktober könnte man dann mit den zunächst notwendigen Rodungsarbeiten beginnen, hieß es im Bauausschuss.

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