„Reichlich Bier, aber kein zügelloses Saufen“

Kutzhof · „Zähes Eselsfleisch“ war natürlich streng untersagt, und den Mannsleuten wurden Sanktionen bei der Lüsternheit geschuldeten Fehltritten angedroht – schön und schön stilecht war er, der Kutzhofer Mittelaltermarkt mit „allerley“ verkleidetem Volk.

 Buntes Treiben beim dritten Mittelaltermarkt an der Barbarahalle in Kutzhof. Fotos: Andreas Engel

Buntes Treiben beim dritten Mittelaltermarkt an der Barbarahalle in Kutzhof. Fotos: Andreas Engel

Mittelalter-Markt in Kutzhof - das Ehepaar Ralf und Susanne Anschütz war am Wochenende schon zum dritten Mal als Besucher dabei: "Uns gefallen die Geselligkeit und die urigen Protagonisten in ihren selbst geschneiderten Gewändern", schildert Susanne Anschütz. An fast 20 stilsicher gestalteten Ständen wurde alte Handwerkskunst vorgeführt, Schmuck, Kleidung, Speis und Trank angeboten, und für die Kinder gab es Schminken und Ponyreiten.

Den Auftakt hatte ein kleiner Umzug mit allen Beteiligten gemacht, angeführt vom "erfahrenen Marktvogt" Rainer Trappmann, der auch die wichtigsten Regeln für "Lagerey" und Markttreiben verkündete: Gutes Bier , reichlich ausgeschenkt, aber "kein zügelloses Saufen", gutes Essen - "wehe dem, der zähes Eselsfleisch feil bietet" -, die "Weiber" haben züchtig und nicht lüstern gekleidet zu sein, und den Männern ist das Verführen untersagt. Bei Fehltritten drohten schlimme Sanktionen, so Trappmanns Regelwerk.

Mit von der Partie waren auch der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger , schwer beladen und geschützt mit einem sage und schreibe 14 Kilogramm schweren Kettenhemd, und Ortsvorsteher Michael Jacob in schwarzem Gewand und ausgestattet mit einer mächtigen Hellebarde. "Ich freue mich, so viele edle Menschen erblicken zu können", meinte Ritter Redelberger. Er lobte Sascha Rech-Jablonski dem es wieder mal gelungen sei, so viele Menschen ins "nicht ungefährliche" Kutzhof zum Mittelalter-Markt gelockt zu haben.

 Einmarsch auf das Festgelände.

Einmarsch auf das Festgelände.

Zum dritten Mal hat Rech-Jablonski den Markt nun schon zusammen mit seinen vielen Helfern sowie Sponsoren ("ohne sie kann man solch einen Markt nicht auf die Beine stellen") organisiert. Mit seinem Engagement, so Redelberger, trage Rech-Jablonski in großem Maße zur Steigerung der Attraktivität des Ortsteiles Kutzhof bei.

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