Problem, das zum Himmel stinkt

Eiweiler · Von Ratten oder gar Seuchengefahr war im Eiweiler Ortsrat die Rede: Lkw-Fahrer, die dem Laminatepark in Eiweiler Holz aus Osteuropa liefern, kampieren manchmal mehrere Tage in der Alten Reisbachstraße und sind offenbar mit der Müllentsorgung und der Wahl ihrer „Toiletten“ nicht zimperlich.

 Unappetitliche Hinterlassenschaft der Lkw-Fahrer, die den Laminatepark in Eiweiler beliefern, verärgert die Bürger in der Alten Reisbachstraße in Eiwelier. Die Trucker, die dort auch häufig kampieren, werfen ihren Dreck auf die Straße und in die Gärten. Fotos: Andreas Engel

Unappetitliche Hinterlassenschaft der Lkw-Fahrer, die den Laminatepark in Eiweiler beliefern, verärgert die Bürger in der Alten Reisbachstraße in Eiwelier. Die Trucker, die dort auch häufig kampieren, werfen ihren Dreck auf die Straße und in die Gärten. Fotos: Andreas Engel

 Kein schöner Anblick. (Noch unschönere Ansichten wollten wir unseren Lesern nicht zumuten.)

Kein schöner Anblick. (Noch unschönere Ansichten wollten wir unseren Lesern nicht zumuten.)

Müll und Kot in den Gärten, Gestank, eine Rattenplage und chaotische Parkverhältnisse - darüber berichteten Anwohner der Alten Reisbachstraße in Eiweiler in der Ortsratssitzung. Der Grund für die schlimmen Zustände seien osteuropäische Brummi-Fahrer, die ihre Ruhezeiten und oft auch das Wochenende auf den Parkstreifen in der Straße, an der Zulieferstelle zum Laminatepark, verbringen.

Diese beiderseitig angelegten Parkstreifen waren ursprünglich dazu gedacht, zwei Langholzfahrzeugen die Anlieferung zum Laminatepark zu erleichtern. Doch mittlerweile wird sich hier auch anderweitig erleichtert, und auch andere Brummi-Fahrer nutzen die Parkstreifen, auf denen eigentlich nur Anwohner mit Parkausweis parken dürfen, um ihre Fahrzeuge abzustellen.

"Es hat sich rumgesprochen, dass man dort ungestört stehen kann, wenn die umliegenden Rastplätze belegt sind", sagte ein Anwohner und schilderte, dass ein Autotransporter aus Osteuropa manchmal sogar 14 Tage dort parke. Und die Fahrer nutzen ihre Ruhezeiten so, als ob sie im Urlaub wären. So kochen sie sich ihr Essen, erledigen ihre kleinen und großen "Geschäfte" in den Gärten und lassen dort Müll und Essensreste liegen. Auch in den Bäumen hängen Essenreste oder Mülltüten, die von Brummi-Fahrern offenbar wahllos in die Gegend geschleudert werden.

"All das zieht Ratten an. Wir haben schon Angst, unsere Tür aufzumachen, sonst rennen uns die Ratten ins Haus. Es ist ganz, ganz schlimm", so ein Anwohner. Anrufe bei der Polizei hatten bisher nichts genutzt, die Polizei habe Personalmangel und wichtigere Themen zu besetzen als ein wildes Parken.

Ortsvorsteher Richard Wachall (CDU ) bestätigte die Beschwerden: "Dort herrschen unvorstellbare Zustände. Wir müssen unbedingt tätig werden. Das ist nicht mehr nur unappetitlich, sondern dort besteht Seuchengefahr." Der Unrat hänge "in den Bäumen der Anwesen wie Weihnachtsglocken am Tannenbaum und verfault. Dann ist es kein Wunder, dass Frau oder Herr Ratt sagt, Okay, der Tisch ist gedeckt." Er hat die Zustände auf Fotos festgehalten und bereits der Gemeindeverwaltung zugestellt. Wachall betonte, dass die Gemeinde tätig werden müsse: "Die Verwaltung denkt schon darüber nach, wie man der Sache Herr wird. Wir als Ortsrat jedenfalls werden keine Ruhe geben, bis dort eine Lösung gefunden ist."

Uwe Müller (CDU ) regte an, Überwachungskameras aufzustellen, "so wie es die großen Firmen und Unternehmen tun". Damit könne man zumindest die Umweltsünder dingfest und im Schadensfall regresspflichtig machen.

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