Noch ein paar Quadratmeter mehr

Heusweiler · Nachdem es zu den frühen Plänen der Barbarahallen-Sanierung noch Proteste gegeben hatte, ist jetzt alles in Butter: Die zwischenzeitlich schon verbesserte Planung wurde noch etwas erweitert. Die Kosten steigen aber um 112 000 Euro.

Strahlend und zufrieden verließen die Besucher aus Kutzhof die Heusweiler Gemeinderatssitzung. Die Verwaltung hatte die "finale Planung" des Barbara-Ensembles in Kutzhof vorgestellt - und die fiel nochmal deutlich besser aus als im Dezember.

In diesem Jahr soll der lange geplante Umbau des Ensembles mit Kindergarten, Halle und neuem Feuerwehrgerätehaus endlich anlaufen. Als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die Halle - entsprechend der ersten Pläne - deutlich verkleinert werden sollte, kamen riesige Proteste auf. In den Plänen stand damals noch, dass die Halleninnenfläche statt wie bisher 24 mal 12 Meter nur 17 mal 12 Meter groß sein solle - das hätte das Aus für den Volleyballsport und die Bogenschützen bedeutet, und der Karnevalsverein hätte seine Kappensitzungen nicht mehr in der gewohnten Form abhalten können (die SZ berichtete).

Die Verwaltung zeigte Verständnis für die Proteste, änderte die Pläne und kündigte im Dezember eine Halleninnenfläche von 20 mal 12 Metern an. Damit wären alle in Kutzhof zufrieden gewesen, doch jetzt wird die Halleninnenfläche sogar noch etwas größer: "Eine Gewährung von Fördermitteln mit einer Hallenlänge von höchstens 21 Metern wurde von Seiten des Ministeriums in Aussicht gestellt", sagte Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU ).

Die finale Planung sieht nun so aus: Die Halle erhält eine Innenfläche von 21 mal 12 Meter (also zwölf Quadratmeter mehr als die vorherige Planung). Die Sanitärräume und Umkleiden werden umgebaut und modernisiert, die Fassade gedämmt, die Fenster erneuert, die alte Dachkonstruktion zurückgebaut und durch ein neues Flachdach ersetzt. Außerdem wird der Gastraum im Halleninnern energetisch saniert und modernisiert.

Bekanntlich wird aber nicht nur die Barbarahalle selbst saniert: An die Halle wird ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Fahrzeughalle, Schulungsraum, Umkleiden, WCs und Lagerraum angebaut. Neben dem Anbau entstehen 20 Parkplätze. Und die Kindertagesstätte wird ebenfalls energetisch saniert: Fassade und Dach werden gedämmt, die Fenster und Eingangstüren erneuert und die Heizungsanlage optimiert. Die derzeitige Belegung mit drei Kindertagesgruppen und einer Krippengruppe wird auf vier Kindertagesgruppen und zwei Krippengruppen erweitert. Eine Fluchttür aus dem Gruppenraum mit anschließender Treppe ins Freie wird als zweiter Rettungsweg eingebaut.

Die Änderungen gibt es für den Steuerzahler allerdings nicht umsonst: Auf Grund der Vergrößerung der Innenlänge von 17 auf jetzt 21 Meter und die dadurch notwendig gewordene Verschiebung des Gerätehaus-Anbaus um vier Meter entstehen Mehrkosten in Höhe von 112 000 Euro. Die Gesamtkosten des Projektes nähern sich, mit 2,96 Millionen Euro, der Drei-Millionen-Grenze.

Wann genau Baubeginn ist, konnte Redelberger noch nicht sagen: "Termine kann ich noch keine nennen. Nur so viel: wir stehen in den Startlöchern." Trotz der Mehrkosten stimmte der Gemeinderat der finalen Planung fast geschlossen zu, nur Rüdiger Flöhl (NÖL) stimmte dagegen.

Bürgerkeister Thomas Redelberger verwies darauf, dass man darum gekämpft habe, die Halleninnenfläche nochmal um einen weiteren Meter zu verlängern: "Damit die Volleyballer bei den Aufschlägen nicht mehr mit dem Rücken an der Wand stehen." Manfred Schmidt (CDU ) hob hervor, wie wichtig es gewesen sei, dass die Planungen durch eigene Architekten erledigt wurden: "Das ist ein Beispiel, wie man hausintern plant. Auf dieser Basis wollen wir weiter machen." Ähnlich Reiner Zimmer (SPD ): "Weil wir das im Haus machen, ist man näher an der Wirklichkeit dran. Bei Fremdvergaben funktioniert das nicht so gut."

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