Neues Seniorenheim für Holz soll geplant werden

Holz. Einstimmig hat der Holzer Ortsrat am Mittwochabend die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein Seniorenheim befürwortet (das letzte Wort hat der Heusweiler Gemeinderat). Das Seniorenheim soll in der Alleestraße, auf dem Gelände der mittlerweile abgerissenen Alten Schule gebaut werden

 Mitglieder des Holzer Orts- und des Heusweiler Gemeinderates sowie Bürgermeister Rainer Ziebold besichtigten das "Haus Blumenküche" nahe Tübingen. Die dort praktizierte "Hausgemeinschaft" könnte als Modell für ein Holzer Seniorenheim dienen. Foto: SZ/Rat

Mitglieder des Holzer Orts- und des Heusweiler Gemeinderates sowie Bürgermeister Rainer Ziebold besichtigten das "Haus Blumenküche" nahe Tübingen. Die dort praktizierte "Hausgemeinschaft" könnte als Modell für ein Holzer Seniorenheim dienen. Foto: SZ/Rat

Holz. Einstimmig hat der Holzer Ortsrat am Mittwochabend die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein Seniorenheim befürwortet (das letzte Wort hat der Heusweiler Gemeinderat). Das Seniorenheim soll in der Alleestraße, auf dem Gelände der mittlerweile abgerissenen Alten Schule gebaut werden. Die Heusweiler Verwaltung wird - vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates - gebeten, das Bauleitplanverfahren einzuleiten und die Planung für das Projekt zu vergeben. "Wir waren uns im Ortsrat alle einig gewesen, dass wir dort ein Seniorenheim haben wollen. Jetzt muss die Sache in die Gänge kommen", betonte Otmar Schwarz (CDU). Einig ist sich der Ortsrat auch darüber, was für ein Seniorenheim dorthin kommen solle: "Keine Seniorenverwahranstalt, sondern ein Heim, im dem die Menschen in Würde altern können, auch im Pflegefall", so Ortsvorsteher Arno Montag (SPD). Ein Heim, wie das "Haus Blumenküche" in Mössingen bei Tübingen (Baden-Württemberg), das der Ortsrat im Vorfeld gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Ziebold und einigen Vertretern des Gemeinderates besucht hatte. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um eine Hausgemeinschaft, in der 72 Seniorinnen und Senioren mit einem Durchschnittsalter von 82 Jahren leben. Ziel des Unternehmens "Benefit", das das Projekt betreibt, sei es, den Senioren möglichst viel Normalität zu vermitteln, um die letzten Lebensjahre positiv und aktiv zu gestalten. Das Haus hat sechs Wohngemeinschaften. Jede Wohngemeinschaft hat eine eigene Küche, in der gemeinsam gekocht wird, und ein gemeinsames Wohnzimmer mit Kaminofen. Jeder Bewohner hat zudem ein Einzelzimmer mit eigener Küche. In dieses Einzelzimmer darf man persönliche Sachen mitbringen, auch Tiere dürfen gehalten werden. Der Außenbereich hat einen kleinen Garten, im Erdgeschoss ist eine Cafeteria, im Obergeschoss sind Gemeinschaftsräume untergebracht. Zudem gibt es in der Einrichtung Hausarbeitskräfte für die Alltagsbetreuung sowie Pflegekräfte für die Pflegebedürftigen. Erschwinglich seien auch die Kosten: Die Tagessätze lägen nur fünf Euro über den Sätzen der konventionelle Heime. Die weitere Planung dieses Seniorenheimes muss jetzt der Bau- und Verkehrsausschuss sowie der Personal- und Finanzausschuss des Heusweiler Gemeinderates betreiben, ehe es im Mai im Gemeinderat zu einer endgültigen Entscheidung kommt.

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