Neuer Band: Holzer Konglomerat – leicht verständlich

Heusweiler · Der Ort Holz gab ihm seinen Namen, denn die sonderbaren Gesteinsformationen des „Holzer Konglomerats“ treten insbesondere im umliegenden Wald zu Tage. Um Entstehung und Bedeutung dieses Naturdenkmals dreht sich die neueste Veröffentlichung des Vereins für Industriekultur und Geschichte.

In abergläubischen Zeiten hätte man hier Feen oder Wichtel ansiedeln können: Das "Holzer Konglomerat" bezeichnet zerklüftete Felsbrocken und kleine Felsen, die, wie hingeworfen, im Wald um Holz , an der Wackenmühle, im Bereich von Püttlingen und auch im Wald bei Quierschied zu Tage treten. Tatsächlich geht es natürlich nicht um einen verwunschenen Wald, sondern um eine ungewöhnliche geologische Ausprägung, entstanden aus einer Gesteinsschicht, die sich vor etwa 283 Millionen Jahren im Erdzeitalter Karbon gebildet hat.

Das und mehr erfährt man in dem Heft "Das Holzer Konglomerat - Ein Naturdenkmal der besonderen Art". Es ist Band 28 der Reihe "Beiträge zur Regionalgeschichte" und damit die neueste Veröffentlichung des "Vereins für Industriekultur und Geschichte Heusweiler-Dilsburg", zusammen mit dem Bergmannsverein St. Barbara Köllerbach. Verfasst wurde es von Diplom-Ingenieur Jürgen Conrad unter Mitarbeit von Karl-Heinz Janson.

Janson schildert: "Das Holzer Konglomerat ist eine besondere geologische Formation, die sich von der Wackenmühle bis zur Göttelborner Höhe durch das Köllertal zieht. Mit teils mächtigen und skurrilen Quadern, wie etwa am Hohlenstein, tritt es insbesondere um den Ort Holz zu Tage. Deshalb wurde es von den Geologen nach diesem Ort bezeichnet. Wegen seiner geologischen Besonderheit wurde das Konglomerat bereits 1937 als Naturdenkmal klassifiziert."

Über das Konglomerat sei im Laufe der Jahre eine ganze Anzahl meist wissenschaftlicher, für Laien nicht leicht verständlicher Abhandlungen erschienen. Die neue Broschüre solle dagegen besser verständlich sein. Sie ermöglicht eine gewisse Vorstellung über die aus menschlicher Sicht riesigen Zeitspannen der Erdgeschichte: Unsere Kontinente bewegen sich extrem langsam ("Kontinentaldrift"), im Laufe von vielen Jahrmillionen aber doch über weite Strecken: In der Zeit, als das Holzer Konglomerat entstanden ist, hätte das "Köllertal" noch am Äquator gelegen.

Das Heft gibt es für 2 Euro

direkt bei Jürgen Conrad,

Tel. (0 68 98) 68 98 80.

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