Eigentlich beginnt die "närrische Jahreszeit" erst am 11. 11. um 11.11 Uhr. Doch in Niedersalbach ticken die Uhren anders. Da feierte der Heimat- und Verkehrsverein bereits am Samstag Sessionseröffnung. Die Kleine Bühne führte die Komödie "Wie wär's denn Mrs Markham" auf (Bericht folgt), und die Niedersalbacher Narren (NN) stimmten mit einer Kappensitzung auf die Session ein. Diese Mischung kommt an: 300 Gäste im ausverkauften Bürgerhaus tobten vor Begeisterung. "Ganz Salbach wird vom Ernst befreit, denn jetzt beginnt die Narrenzeit", reimte Sitzungspräsident Wolfgang Raber und proklamierte damit das Motto der diesjährigen Niedersalbacher Faasend. Mit zwei Büttenreden, zwei Gesangsnummern und zwei Showtänzen machten die NN Lust auf die vier großen Kappensitzungen im Januar. So stimmten die drei Schwestern aus dem Steinbruch - besser bekannt als "Stänkaul-Sisters - mit dem Karnevalsschlager "Feiern heut Nacht" auf die Session ein, und die "Söhne Salbachs" luden das Publikum mit Hits von den Höhnern und Pur zum Tanz in die Nacht ein. Immer wieder eine Augenweide sind die Showtanzgruppen der NN. So die neuformierte Formation "NN-Lions", die in hinreißender Blues-Brother-Kostümierung und mit atemberaubender Choreografie das Publikum von den Stühlen riss. Oder die "NN-Friends", die als Rennfahrer kostümiert im Formel 1-Tempo Songs wie "Car Wash", "The Final Countdown", "Ich will Spaß, ich geb Gas" oder "Insomnia" tänzerisch eindrucksvoll umsetzten. Natürlich gab es auch viel zu lachen. So sorgten die drei Jäger (Bruno Lesch, Ludwig Andres, Markus Forster) mit haarsträubendem Jägerlatein für Brüller.

Ein Beispiel: "Ich hab' ein Wildschwein geschossen. Das war so groß, das musste ich mit einem Lkw abtransportieren", protzte Lesch. Andres setzte einen drauf: "Ich hab' einen Hirsch geschossen, der war so groß, da musste ich 30 Bäume fällen, um den abzutransportieren." Forster schoss im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel ab: "Und ich hab' einen Silberreiher im Flug vom Himmel geschossen. Der war so groß, da stiegen noch 120 Leute aus." Zum Wegschreien auch der Büttenvortrag der beiden Hexen (Steffi Andres und Sibylle Lesch). So hatte Hexe Steffi den Heusweiler Gemeinderat verhext: "Hokus, Pokus, Suppentöpfe, die Hälfte hier sind dumme Köpfe". Auf Intervention des Bürgermeisters musste sie den Zauberspruch rückgängig machen: "Hokus, Pokus, Suppentöpfe, die Hälfte hier sind keine dummen Köpfe."

Und Hexe Sibylle hatte dem 70 Jahre alten ehemaligen Ortsvorsteher August Adams einen ganz speziellen Wunsch erfüllt: "Der August wünschte sich eine Frau, die 30 Jahre jünger ist als er. Schwupp, war der August 100."

Mehr wollen die Niedersalbacher Narren bei ihren drei großen Kappensitzungen am 22., 23., 29. und 30. Januar zeigen. Der Kartenvorverkauf startet im Dezember.

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Auf einen BlickDie Akteure: Stänkaul-Sisters (Désirée Becker, Sibylle Lesch, Steffi Andres). Söhne Salbachs (Thomas Redelberger , Bruno Lesch, Ludwig Andres, Michael Bähr, Jürgen Krass, Michael Küllmar) NN Lions: Karin Heinz, Jacqueline Morsch, Svenja Himbert, Jasmin Jochum, Lara Forster, Myriam Moser, Vanessa Kleinbauer. NN-Friends: Karin Heinz, Carina Küllmar, Eileen Bauer, Lisa Hoffmann, Jacqueline Morsch, Myriam Moser, Kerstin Groß, Vanessa Kleinbauer, Maike Becker, Sandra Thomé, Franziska Krass, Sarah Ambrosius, Ramona Schneider-Schwinn, Lara Forster. Choreografinnen: Jacqueline Morsch, Maike Becker, Lisa Hoffmann. Kostüme: Maria Haag. Musik: Die Bubacher Dorfdudler. Musikalische Leitung: Andreas Trenz. dg