Immerhin bekam er aber ein Kompliment von einem kleinen Indianer-Mädchen auf dem Arm der Mama, das erklärte, dem Mann - gemeint war "Elvis" - einen Kuss geben und ihn dann heiraten zu wollen. Doch Pech gehabt: Er ist schon verheiratet.

Das Foyer war proppenvoll mit Rittern, Seeleuten, Mönchen, ausgewachsenen Indianern und etlichen Narren mehr - wegen des schlechten Wetters hatte man sich zum Indoor-Rathaussturm entschieden. Und die Hilaritas Holz verkündete schließlich: "Dei Stunne, Herr Bürjameischda, die sinn gezählt. - Du wirsch von uns heit abgewählt!" Die Vertreter aller Heusweiler Karnevalsvereine, der Schützenvereine und der Feuerwehr sowie das HKG-Prinzenpaar Daniela I. und Stefan IV. ließen sich auch durch Redelbergers Drohung: "Ich siehn eisch Rotz unn Wasser heule / ihr holle eisch beim Sturm nur Beule!", nicht einschüchtern.

Immerhin boten die Niedersalbacher Narren dem Bürgermeister einen Rettungsanker: "De Schlissel von dem hohe Haus / ricke ne s' beschd sofort heraus. / Was eich vor Strof noch rette kann / iss Wein unn Bier für jedermann." So kapitulierte der Bürgermeister vor der Narren-Überzahl, wenn auch nicht bedingungslos: "Immer wenn ich hann abdanke müsse, / durft ich ähnmo die Prinzessinne küsse." Zuletzt verkündete die HKG-Prinzessin: "De Bürjameischda hat jetzt frei, / denn hier regiert die Narretei."