Antonius Eich (1836-1900) war von 1864 bis 1888 Pastor der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Heimsuchung in Heusweiler . In dem Buch "700 Jahre Heusweiler " von Chronist Elmar Maier steht geschrieben, Eich sei durch seine Marienpredigten in der ganzen Umgebung bekannt gewesen. In seiner Zeit sei das Innere der Pfarrkirche mit Statuen und Wandgemälden verschönert worden. Er habe auch im Kulturkampf eine wichtige Rolle gespielt.

Ihm zu Ehren ließ die Kirchengemeinde eine Grabkapelle auf dem damaligen katholischen Friedhof errichten. Das kleine sakrale Gebäude ist mit gelben und roten Klinkersteinen verkleidet. Unmittelbar daneben steht die Grabkapelle von Pastor Johannes Orth (1845-1910), bis 1910 Nachfolger von Eich. Orth ließ, so schildert es Maier, die Pfarrkirche um ein Kreuzschiff und den Glockenturm erweitern. Er habe die Dasbach-Kasse, den Vorläufer der späteren Volksbank gegründet. Auch über seinem Grab wurde eine Kapelle erbaut. Wie an Stockflecken im hellen Außenputz erkennbar ist, dringt Feuchtigkeit aus dem Boden in das Mauerwerk ein.

Noch schlimmer sieht es in der Kapelle von Pastor Eich aus. Durch ein größeres Loch im Dach und weitere undichte Stellen kann der Regen ungehindert ins Innere gelangen. Der Gips ist inzwischen dunkelgrau bis schwarz.

Auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung im Heusweiler Rathaus teilte der erste Beigeordnete Volker Leinenbach mit, die Kapellen stünden, genau wie der Friedhof, im Eigentum der Gemeinde. Er werde die Schäden überprüfen lassen und eine kostengünstige Möglichkeit zur Behebung suchen.