Fußballer in Feierlaune Nach Fusion hat sich der Verein gut gemacht

Wahlschied/Holz · SV Holz-Wahlschied ist stolz auf Aufschwung im Jugendbereich und neuen Kunstrasen. 1. Mannschaft kann noch Meister werden.

 Fusion

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Foto: Fredy Dittgen

Vor vier Jahren gab es im Köllertal eine Premiere, als die beiden Fußballvereine SV 1920 Wahlschied und SV 05 Holz zum SV Holz-Wahlschied fusionierten. Es war zwar nicht die erste Fusion im Köllertal (1999 hatten sich bereits der FV 08 Riegelsberg und die DJK Riegelsberg zum 1. FC Riegelsberg zusammengeschlossen), doch mit Holz und Wahlschied taten sich zum ersten Mal Vereine aus zwei Orten zusammen. Nach schwierigem Beginn mit dem Abstieg der 1. Mannschaft aus der Landesliga Nord, hat sich der neue Verein prächtig entwickelt. „Vor allem in den letzten beiden Jahren ist viel Positives passiert“, bilanziert Geschäftsführer Jonas Jacobs im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Der Verein hat klug gewirtschaftet, kräftig in die Infrastruktur investiert und sich sportlich bestens aufgestellt.

Derzeit belegt die 1. Mannschaft in der Bezirksliga Neunkirchen den zweiten Platz und kann noch Meister werden. Dafür muss man am Sonntag, 27. Mai, 15 Uhr, das letzte Saisonspiel bei der SG Schiffweiler/Landsweiler-Reden II gewinnen und darauf hoffen, dass Tabellenführer Hirzweiler-Welschbach in Spiesen patzt. Sollte es anders kommen, hat Holz-Wahlschied jedoch wenigsten Platz zwei sicher und könnte über zwei Relegationsspiele am 3. und 6. Juni die Rückkehr in die Landesliga schaffen.

Neben der 1. Mannschaft verfügt der Verein noch über eine Zweite, die in der Kreisliga A Theel Platz 8 belegt, sowie über zwei AH-Teams und sieben Jugendmannschaften. Eine dritte AH ist derzeit in der Gründungsphase. Stolz ist man auf den Aufschwung im Jugendbereich. „Wir haben, bis auf die B-Jugend, alle Altersklassen besetzt – und zwar ohne Spielgemeinschaft“, betont Jacobs. Insgesamt kicken 120 Jugendliche beim SV Holz-Wahlschied, die Zahlen sind steigend. In der C-Jugend spielen auch vier Mädchen mit, von denen mit Anna-Lena Strauß und Leonie Biehl jetzt ganz aktuell zwei an einem Sichtungslehrgang des DFB für die U-15-Nationalmannschaft teilgenommen haben.

Dass es sportlich so aufwärts geht, liegt am leitenden Personal und an der Infrastruktur. „Wir haben hervorragende und engagierte Vereinsmitarbeiter und Trainer. Und unser neuer Kunstrasenbelag zählt zu den besten, die es weltweit derzeit gibt“, meint Jacobs. Der Vorstand hat dafür gesorgt, dass jeder, der auf diesem Belag spielt, in den höchsten Tönen schwärmt. Denn als das Wahlbachstadion im Jahre 2000 erstmals einen Kunstrasenplatz erhielt, legte der Vorstand des SV Wahlschied damals ein Sparkonto an, auf das monatliche Festbeträge eingezahlt wurden. Im vergangenen Jahr stellte sich heraus, dass der Kunstrasen sanierungsbedürftig geworden war und ausgetauscht werden musste. 200 000 Euro kostet das. Sportplanungskommission, die Gemeinde Heusweiler, der Landessportverband (LSVS) und der SV Holz-Wahlschied teilten diese Kosten unter sich auf.

„Dank der Weitsicht des damaligen Vorstandes konnten wir das Geld von diesem Sparkonto nehmen und mussten nicht an das Vereinskonto gehen“, sagte Jacobs. Saniert und erweitert wurde auch das Clubheim, besonders in den Bereichen Küche, Terrasse sowie Sanitär und Umkleide. Die Arbeiten sind abgeschlossen, die Finanzierung noch nicht. „Die Kosten belaufen sich auf 200 000 bis 300 000 Euro, den größten Brocken trägt die Gemeinde. Aber wir haben auch eine großzügige Förderung durch den LSVS erhalten“, schildert Jacobs.

Zwei Großprojekte hat man noch vor der Brust: „Die Flutlichtanlage muss erneuert werden, und wir brauchen einen Zaun um den Platz“, sagt Jacobs. „Hausmeister“ Edgar Meiser erklärt den Grund: „Jeden Tag fahren Radfahrer auf den Rasen oder werden Hunde Gassi geführt. Nur mit einer Umzäunung werden wir diesem Treiben Herr.“

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