Nach einer Probefahrt infiziert

Heusweiler. Zwischen 35 und 40 Kilometer pro Stunde fährt Markus Feld auf seinen Speedskates, die natürlich nicht mit herkömmlichen Inlineskates zu vergleichen sind. Der Schuh der Speedskates ist deutlich niedriger als bei "normalen" Inlineskates, was den Knöchel beweglicher und auch das Skaten auf dem äußeren und inneren Rollenrand möglich macht

 Markus Feld demonstriert das Speedskaten im Gewerbegebiet am Heusweiler Bahnhof. Foto: Becker & Bredel

Markus Feld demonstriert das Speedskaten im Gewerbegebiet am Heusweiler Bahnhof. Foto: Becker & Bredel

Heusweiler. Zwischen 35 und 40 Kilometer pro Stunde fährt Markus Feld auf seinen Speedskates, die natürlich nicht mit herkömmlichen Inlineskates zu vergleichen sind. Der Schuh der Speedskates ist deutlich niedriger als bei "normalen" Inlineskates, was den Knöchel beweglicher und auch das Skaten auf dem äußeren und inneren Rollenrand möglich macht. Und auf die Technik kommt es bei dieser Inlineskate-Disziplin maßgeblich an, wenn man Erfolge verbuchen will. "Vergleichbar mit dem Radrennsport", weiß der 28-Jährige. "Mit dem Unterschied, dass bei unseren Speedskate-Geschwindigkeiten viele Rennradfahrer gar nicht mehr mitkommen." Markus Feld hat selbst gemeinsam mit seinem "Skate-Saar-Team" bereits an vielen Rennen und Speedskating-Veranstaltungen im In- und Ausland teilgenommen, mal mehr und mal weniger erfolgreich. "Erst dieses Jahr waren wir in Berlin, wo sich jährlich die Weltelite des Speedskatings trifft. 4500 Skater fahren dort eine Marathondistanz", berichtet er. Dabei hat der hauptberufliche Bäckermeister erst vor fünf Jahren die Leidenschaft für den Sport entdeckt. Alles fing damals mit einem Paar Inlineskates aus dem Discounter an. Ein Freund, der in einem Fachgeschäft für Skates arbeitete, empfahl ihm schließlich die deutlich schnellere Variante. Schon nach der ersten Probefahrt hatte Markus Feld einen Narren am Speedskaten gefressen. Schnell trat er einem Verein bei und war immer öfter auf vier Rollen unterwegs. Dabei legte er immer schon großen Wert auf Sicherheit, denn ganz ungefährlich ist das Skaten nicht. "Steine oder Äste können schon für einen gefährlichen Sturz sorgen. Um Verletzungen zu vermeiden, müssen deshalb gewisse Regeln beachtet werden. Wir fahren nicht ohne Helm, Handgelenk- und Knieschoner." Passanten deuten Speedskating häufig falsch und reagieren verärgert oder verunsichert. "Wir sind Leistungssportler und keine Rowdies, die Leute erschrecken. Als eingespieltes Team reichen Handzeichen, um uns gegenseitig auf Hindernisse, Fußgänger, Radfahrer oder andere Skater aufmerksam zu machen", so Markus Feld, der den Teamgeist des Sports besonders mag. Am liebsten trainiert er zusammen mit seinen Teamkollegen, alleine nur die Technik. "In unserem Team treffen sich alle Leistungsklassen von 16 bis 76, vom Handwerker bis zum Professor. Hier hilft jeder jedem, und keiner wird auf der Strecke alleine gelassen, nur weil er langsamer ist als andere. Deshalb sind auch Anfänger im Skate-Team-Saar jederzeit willkommen", betont der Skater.bub

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