Jahrhunderthochwasser in Heusweiler Nach dem verheerenden Unwetter wird’s nun ruhiger

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Jahrhunderthochwasser in Heusweiler: Nach dem verheerenden Unwetter wird’s nun ruhiger
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das Finale der außergewöhnlichen Unwetterserie der vergangenen Wochen brachte dem Köllertal am Montag verheerenden Starkregen. An der Luftmassengrenze des von Frankreich langsam nach Süddeutschland wandernden Unwettertiefs Yvonne bildeten sich ab den Mittagsstunden großräumige Gewitterzellen, so dass binnen kurzer Zeit vor allem über Eiweiler enorme Sturzfluten hereinbrachen. So wurde mit der extremen Summe von 86 Liter Regen auf jeden Quadratmeter ein Tagesrekord der Messreihe aufgestellt. Nach den häufigen Unwetterniederschlägen ist mit sagenhaften 217 Liter Regen pro Quadratmeter bereits jetzt ein Juni-Rekord der Messreihe erreicht worden. Die seit Wochen bei uns so penetrant lagernde subtropisch-schwüle Luftmasse wurde nach Abzug des Tiefs am Dienstag endlich durch kühle Nordseeluft ersetzt – mit Temperaturen um 15 Grad war dabei zur Wochenmitte ein Streifschuss der um die Junimitte häufig auftretenden Schafskälte spürbar. Insgesamt beruhigt sich der Juni jetzt in der zweiten Hälfte, die eingefahrene Großwetterlage stellt sich allmählich wieder auf das typisch westliche Strömungsmuster um. Am Wochenende erleben wir zunächst wieder eine Erwärmung durch die Vorderseitenströmung von Tief Alana, ehe am Sonntag dessen Kaltfront wieder Schauer bringt. In der neuen Woche wird es unter Einfluss eines Keils des Azorenhochs freundlich und mäßig warm. Heute ist es anfangs stark bewölkt durch die sich über Deutschland auflösende Front des Tiefs Zoey über dem Nordmeer, doch im Tagesverlauf zeigen sich vermehrt Aufheiterungen bei Höchstwerten um 22 Grad. Am Samstag wandert Hoch Allessando nach Osteuropa, vorderseitig des Tiefs Alana bei England wird kurzzeitig wieder schwül-warme Luft aus Südwesten zu uns geführt. So ist es teils heiter, teils wolkig bei Temperaturen bis 26 Grad. Gegen Abend sind erste gewittrige Schauer möglich – aber keine Unwetter! Am Sonntag zieht die Kaltfront des Tiefs mit schauerartigem Regen durch, es kühlt auf 18 bis 20 Grad ab und wird windig. Dahinter schiebt sich rasch ein Hockkeil aus Westen herein, der für Wetterbesserung sorgt. Am Montag ist es freundlich bei Temperaturen um 21 Grad. Über Deutschland spaltet sich an den Folgetagen die Hochzelle Bodo ab, und bei einer Mischung aus sonnigen Phasen und dichteren Wolken beschert uns der Juni angenehmes Sommerwetter bei 21 bis 24 Grad.

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