Wie’s die Vögel sehen Ein Ort mit einer langen Geschichte

Heusweiler · Wandern, Besichtigungen, viele aktive Vereine – der Gemeindebezirk Heusweiler und seine Dörfer.

 Eine Luftaufnahme von Heusweiler.

Eine Luftaufnahme von Heusweiler.

Foto: BeckerBredel

Wir zeigen heute eine Luftaufnahme der Heusweiler Ortsmitte beziehungsweise des Gemeindebezirks, dessen Name auch die Gesamtgemeinde trägt. Heusweiler ist, wie alle saarländischen Kommunen, aus dem Zusammenschluss mehrerer Orte hervorgegangen ist. Der Gemeindebezirk Heusweiler, einer von sieben, hat 7310 und somit die meisten Einwohner.

Der Bezirk, schildert Ortsvorsteher Helmut Maas, gliedert sich wiederum in sechs Teile: Heusweiler, Dilsburg, Bietschied, Berschweiler, Hirtel und Rittershof. Ältester Bezirk ist das 1224 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Berschweiler. Rittershof sei, historisch betrachtet, der jüngste Ort, erstmals im Jahr 1442 erwähnt. Der langen Geschichte entsprechend, gibt es auch heimische  Legenden: „Der Wendelsepp von Hirtel war so eine Legende; er war im Jahr 1525 der Führer im Bauernaufstand gegen die Obrigkeit“, berichtet Maas.

Gefragt nach besonders sehenswerten Orten nennt Maas die historische Ölmühle in Berschweiler: „In dem Mühlengebäude ist noch die hölzerne Einrichtung aus dem Jahr 1779 sehr gut erhalten. Die Ölmühle kann, nach Absprache mit dem Eigentümer, besichtigt werden. Außerdem ist der Sieben-Dörfer-Wanderweg bestens zu empfehlen.“ Der im Jahr 2020 angelegte, 16,5 Kilometer lange Weg führt durch sieben Dörfer und beginnt in Berschweiler.

„Geheimtipps“ des Ortsvorstehers sind das Heusweiler Filmtheater oder ein Besuch des Herbstmarktes am zweiten Septemberwochenende und der Heusweiler Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz am ersten Adventswochenende. Er selbst bezeichnet Heusweiler als ausgesprochen lebendig und lobt Vereine, die sich durch besonders rührige Jugendarbeit auszeichnen, insbesondere die Heusweiler Karnevalsgesellschaft HKG, den AC Siegfried 1922 Heusweiler, den Judo- und Jiu-Jitsu-Club Heusweiler, den Tennisclub Rot-Weiß, die DJK Tischtennis, den Turnverein 1898 Heusweiler und den VfB Heusweiler.“ Ergänzt werde das durch Vereine, die sich im Kulturbereich engagieren. Hier nennt Maas den Verein für Industriekultur und Geschichte, den Heimatkundlichen Verein Köllertal, die Chorgemeinschaft Heusweiler/Eiweiler, die Musikgruppe Schalom, das Zupforchester Heusweiler-Dilsburg, den  Chor der Friedrich-Schiller-Schule, den evangelischen Bläserkreis, den Kneipp-Verein, den Obst- und Gartenbauverein Heusweiler, die Dorfgemeinschaft Hirtel und den Awo-Ortsverband Heusweiler. Allein diese Aufzählung beweise, wie gut man aufgestellt sei, und darauf könne man in Heusweiler stolz sein. Trotzdem gebe es auch Punkte, die man im öffentlichen Leben verbessern könne: „Für ältere Menschen sollte durch eine vernünftige Lösung bezüglich des ÖPNV die Anbindung an alle sechs Ortsteile geschaffen werden, als Mobilitätssteigerung der Zukunft. Für die Jugend in Heusweiler fehlt eine Möglichkeit zur Freizeitgestaltung im größeren Rahmen.“

Auch Helmut Maas haben wir gefragt, was er realisieren würde, wenn ihm ein Goldesel zur Verfügung stünde: „Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wären meine Wünsche: Als Attraktion wieder ein neues Schwimmbad für Heusweiler, und es sollte außerdem ein großes Freizeitzentrum als Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen werden.“ Maas selbst fühlt sich wohl im Ort, als langjähriger Gemeindewehrführer sei er der Feuerwehr verbunden und im Kreise seiner Kameradinnen und Kameraden sei nach wie vor sein Lieblingsplatz, wenn er nicht im Kreis seiner eigenen großen Familie sei.

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