"Mal schauen, was da so passiert"

Kutzhof. Josef Zeimetz wurde am 29. Januar 1939 in Trier geboren. Mit 20 Jahren kam er ins Saarland, wo er an der Pädagogischen Hochschule Saarbrücken sein Examen ablegte und von 1962 bis 1994 als Lehrer tätig war, - zunächst an der Volksschule Kutzhof, dann ab 1965 an der Hauptschule Heusweiler und nach seiner Ausbildung zum Gymnasiallehrer ab 1968 am Saarbrücker Mariengymnasium

 Josef Zeimetz, von 1968 bis 1974 Bürgermeister von Kutzhof und von 1994 bis 2002 Bürgermeister von Heusweiler, kann heute, mit 70 Jahren, den Ruhestand genießen. Foto: Andreas Engel

Josef Zeimetz, von 1968 bis 1974 Bürgermeister von Kutzhof und von 1994 bis 2002 Bürgermeister von Heusweiler, kann heute, mit 70 Jahren, den Ruhestand genießen. Foto: Andreas Engel

Kutzhof. Josef Zeimetz wurde am 29. Januar 1939 in Trier geboren. Mit 20 Jahren kam er ins Saarland, wo er an der Pädagogischen Hochschule Saarbrücken sein Examen ablegte und von 1962 bis 1994 als Lehrer tätig war, - zunächst an der Volksschule Kutzhof, dann ab 1965 an der Hauptschule Heusweiler und nach seiner Ausbildung zum Gymnasiallehrer ab 1968 am Saarbrücker Mariengymnasium. Dort unterrichtete er bis 1994 Mathematik und Biologie. Jenes Jahr 1994 war dann auch ein Meilenstein in seinem Leben, als nämlich Josef Zeimetz zum Bürgermeister in Heusweiler gewählt wurde. Politisch engagiert war Josef Zeimetz schon früh. Seit 1962 gehörte er der CDU an, 1964 wurde er in den Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Kutzhof gewählt, wo er als Nachfolger von Rudi Schmidt von 1968 bis 1974 als Bürgermeister tätig war. 1974 wurde Kutzhof im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in die neue Großgemeinde Heusweiler integriert. Der Bürgermeister Kutzhofs wurde zum Ortsvorsteher - ein Amt, das Josef Zeimetz 20 Jahre lang inne hatte, ehe er 1994 zum Bürgermeisterkandidaten der CDU gekürt wurde. Im ersten Wahlgang hatte damals keiner der fünf Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. Zeimetz und der SPD-Kandidat Horst Lang mussten in eine Stichwahl, die Zeimetz mit 54 zu 46 Prozent für sich entschied. 2002 wollte Zeimetz zur Wiederwahl antreten, doch die CDU war gespalten: Während einige Ortsverbände Josef Zeimetz unterstützten, machten sich andere für den Eiweiler Ortsvorsteher Hermann Bär stark. Das Ergebnis ist bekannt: Die beiden CDU-Kandidaten nahmen sich gegenseitig die Stimmen weg, der SPD-Kandidat Rainer Ziebold ging als Sieger durchs Ziel. Dennoch zieht Josef Zeimetz eine positive Bilanz: "Neben dem unschönen Ende meiner Amtszeit gab es natürlich weitere Tiefschläge - wie den Tod meiner Frau oder das versuchte Attentat eines Bürgers, der zuvor einen Schornsteinfeger erschossen hatte. Dennoch war es unterm Strich eine schöne Zeit. Ich kann heute noch überall hinkommen und werde überall freundlich begrüßt." Stolz ist Zeimetz darauf, "vieles mit ins Rollen gebracht zu haben". Er erinnert an die bessere Ausstattung der Feuerwehr, die Gewerbegebiete in Holz, Wahlschied, Dilsburg und Heusweiler sowie an die Neugestaltung des Heusweiler Marktplatzes. Nach seiner Bürgermeisterzeit engagierte sich Josef Zeimetz im Obst- und Gartenbauverein Kutzhof, dem er als Vorsitzender (2004 bis 2008) einen immensen Aufschwung bescherte: "Die Mitgliederzahl stieg von 20 auf über 100, weil ich mir ein Team gesucht habe, mit dem ich Neues in Angriff nehmen und verwirklichen konnte", sagt Zeimetz. Für seine Verdienste wurde der Träger der Freiherr-vom-Stein-Medaille im vorigen Jahr zum Ehrenvorsitzenden der Kutzhofer Gartenbauer ernannt. Heute kümmert sich Josef Zeimetz in erster Linie nur noch um seine Hobbys: "Ich bin dabei, Liegengebliebenes zu orten und aufzuarbeiten. Am liebsten jedoch bin ich mit meinem Traktor Marke Ferguson unterwegs. Mit dem fahre ich in die einzelnen Ortsteile und schaue mal, was da so passiert."

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