Leckeres aus dem Köllertal

Heusweiler · Bei der zweiten Station ihrer Sommertour durfte Annegret Kramp-Karrenbauer gestern Tomaten und Erdbeer-Tiramisu naschen. „Ein toller Betrieb“, lobte die Regierungschefin nach ihrer Visite in Heusweiler.

Beim Anblick der großen Tomatenauswahl im Hofladen kam Annegret Kramp-Karrenbauer die Idee: "Bieten wir doch künftig Tomaten mit Mozzarella à la Köllertal an, mit Tomaten aus Heusweiler und Büffelmozzarella vom Beweidungsprojekt bei Püttlingen." Die Ministerpräsidentin besuchte gestern Vormittag Spargelhof und Erdbeerland zwischen Heusweiler und Holz, die zweite Station ihrer Sommertour.

Und sie erfuhr dabei, dass auf der schmucken Anlage mit herrlichem Blick über das Köllertal weit mehr gedeiht als Spargel und Erdbeeren . Tomaten, wie schon erwähnt, aber auch Himbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Gurken . . . 85 Prozent der Produkte werden von den Betreibern direkt vermarktet, zum Beispiel an 40 Verkaufsständen kreuz und quer durchs Saarland. Auf Feldern zum Selberpflücken. Oder im Hofladen. Der Rest wird an Lebensmittelketten oder in die Gastronomie geliefert. Apropos Gastronomie: Zum Spargelhof und Erdbeerland gehört seit Mai auch das Restaurant L' Asperge. Das zählt zum Geschäftsbereich von Mark und Katharina Bernauer, die auch für Spargel und Tomaten zuständig sind. Patrik und Christine Chatelain kümmern sich in Betriebsgemeinschaft mit Seniorchef Hans-Georg Ernst um Erdbeeren und Getreideanbau. Katharina und Christine sind Töchter von Ernst.

Im Gespräch der Ministerpräsidentin mit den Betreibern ging es um Themen wie Landwirtschaft, Agrarindustrie, ökologische Ausgleichsflächen und Mindestlohn. Letzterer sei kein Problem für Betriebe wie den eigenen, die ordentlich arbeiten, meinte Mark Bernauer. Das Problem seien vielmehr Unternehmen, die versuchten, den Mindestlohn zu umgehen. Im Spargelhof und Erdbeerland arbeiten nach Bernauers Angaben sechs Familienmitglieder und vier Festangestellte. Hinzu kommen anderthalb Stellen im Büro, 80 Aushilfen an den Verkaufsständen und übers Jahr verteilt 120 bis 140 Saisonarbeitskräfte - viele aus Polen oder Rumänien und schon seit Jahren dabei.

Annegret Kramp-Karrenbauer lobte nach dem Rundgang: "Ein toller Betrieb. Junge Leute, die Tradition mit viel Kreativität fortsetzen, das ist beeindruckend." Und die Regierungschefin ging nicht mit leeren Händen: Im Hofladen kaufte sie neben Karotten und Bohnen auch Erdbeeren : "Die sind zum Marmelade kochen."

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