Saarderby in der Bundesliga Der KSV Köllerbach fegt den KV Riegelsberg von der Matte

Köllerbach/Riegelsberg · Man musste kein Experte sein, um zu wissen, dass Ringer-Bundesligist KV Riegelsberg im Saarderby in der Kyllberghalle beim KSV Köllerbach auf verlorenem Posten stehen würde. Mit dem 0:35 gab es am Samstag die erwartete Klatsche.

 Köllerbachs Kilian Schäfer (links) besiegte bei seiner Bundesliga-Premiere vor eigenen Publikum Riegelsbergs Daniel Piro mit 16:6.

Köllerbachs Kilian Schäfer (links) besiegte bei seiner Bundesliga-Premiere vor eigenen Publikum Riegelsbergs Daniel Piro mit 16:6.

Foto: Andreas Schlichter

Auch in den Kämpfen, in denen sich die Gäste Hoffnungen machten, gingen die Gastgeber als Sieger von der Matte.

Einem der Sieger waren die Begleitumstände egal. Für Köllerbachs Kilian Schäfer war es erst der zweite Bundesliga-Kampf – und der erste vor eigenem Publikum. „Das ist schon etwas anderes als in der Oberliga. Die Aufregung ist enorm“, sagte der 20-Jährige. Und der Physikstudent ergänzte: „Ich habe zwar letztes Jahr in der zweiten Mannschaft schon mal gegen Daniel Piro gerungen und gewonnen. Aber wie gesagt: Diesmal war es in der Bundesliga.“

Nach einer Passivitäts-Wertung musste Riegelsbergers Piro in die Bodenlage. Doch er konterte einen Ausheber-Versuch von Schäfer. Nach den ersten drei Kampfminuten stand es 2:2. „Nach der Pause ist mit jeder Wertung die Nervosität mehr abgefallen“, erzählte Schäfer, der seinen Gegner mehr und mehr kontrollierte. Ein Durchdreher heizte die Stimmung unter den knapp 200 Zuschauern an. Zwei Schleuder-Aktionen brachten die Tribünen sogar kurzzeitig zum Beben.

Schäfer führte mit 16:2, als Piro alles auf eine Karte setzte. Der Riegelsberger beförderte Schäfer aus dem Stand in die bedrohte Lage, aber nicht auf die Schultern. Der Köllerbacher gewann den Kampf in der Klasse bis 98 Kilogramm im griechisch-römischen Stil mit 16:6. Danach gab es Glückwünsche vom Papa und Verbesserungstipps vom Olympia-Sieger von 1980 und zweimaligen Weltmeister Gennadi Korban, der zum Trainerstab des KSV Köllerbachgehört.

Die Köllerbacher bleiben Tabellenzweiter, weil sich Tabellenführer TuS Adelhausen beim 21:12-Erfolg beim ASV Hüttigweiler keine Blöße gab. Der AC Heusweiler kann nach der 8:16-Niederlage beim ASV Urloffen alle Träume von der Endrunden-Teilnahme wohl begraben. Der Rückstand des Tabellensechsten auf Urloffen auf Rang drei beträgt jetzt sechs Punkte. „Wir haben vor der Rückrunde gesagt, dass wir von Kampf zu Kampf denken und versuchen, das Bestmögliche rauszuholen“, sagte Heusweilers Trainer Cacan Cakmak. Das dürfte am Samstag, 17. November, besonders schwer werden. Dann kommt um 19.30 Uhr der KSV Köllerbach in die Sporthalle der Gemeinschaftsschule. Schlusslicht Riegelsberg empfängt zeitgleich den Tabellenvierten RG Hausen-Zell in der Halle der Lindenschule.

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