Kritische Töne beim Frühlingsfest

Holz · VdK-Ortsverband Holz/Wahlschied/Kutzhof will keine zentrale Gedenkfeier am Volkstrauertag.

 Karlheinz Bruckmann (links), Kreisvorsitzender Adalbert Weis (Zweiter von links) und Arno Klein (rechts) ehren Hilde Eberhardt, Hans Jürgen Posth, Anne Breier, Rudi Schorr, Klementine Weiland und Adalbert Korff (von links). Foto: Andreas Engel

Karlheinz Bruckmann (links), Kreisvorsitzender Adalbert Weis (Zweiter von links) und Arno Klein (rechts) ehren Hilde Eberhardt, Hans Jürgen Posth, Anne Breier, Rudi Schorr, Klementine Weiland und Adalbert Korff (von links). Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Ehrungen langjähriger Mitglieder standen im Mittelpunkt des Frühlingsfestes mit angegliederter Mitgliederversammlung beim VdK-Ortsverband Holz/Wahlschied/Kutzhof im katholischen Pfarrheim. Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden zeigte, dass der Ortsverband lebendig und aktiv ist. Bruckmann ging nicht nur auf zurückliegende Höhepunkte ein, sondern kündigte die Aktivitäten für 2017 an. So werden Vorträge, Fahrten, Herbstfest und die Adventsaktion, bei der der Vorstand Mitglieder besucht, die über 80 Jahre alt oder sehr krank sind, Bestandteile des Jahresprogrammes sein.

Kritische Worte fand Bruckmann für die Pläne der Gemeindeverwaltung, nur noch eine einzige, zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag auszurichten. "Darüber hat der Bürgermeister mit allen Ortsvorstehern gesprochen, nur mit dem VdK nicht. Wir haben von diesem Vorhaben aus der Presse erfahren", so Bruckmann. Immer wieder würden Bürgermeister und Ortsvorsteher versprechen, die Vereine zu unterstützen, abe dies sei "eine Lüge". Die Ortsteile würden vernachlässigt, "man will alles in Heusweiler-City zentralisieren."

In den zurückliegenden Jahren fanden am Volkstrauertag unter Beteiligung der VdK-Ortsverbände Gedenkfeiern in Eiweiler, Kutzhof, Wahlschied, Holz, Dilsburg und Heusweiler statt.

An Ehrenfriedhöfen oder Denkmälern wurden Kränze niedergelegt und der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht. Verantwortlich für die Planung sind die Ortsräte. Weil die Feiern nicht überall gut besucht waren, will die Gemeindeverwaltung auf Feiern in den Ortsteilen verzichten und nur noch eine zentrale Feier im Rathausfestsaal anbieten. Außerdem sollte am Ehrenfriedhof in Heusweiler ein Kranz niedergelegt werden. Alle Ortsvorsteher der Gemeinde stimmten den Plänen zu. Die Ortsräte Niedersalbach, Eiweiler und Heusweiler sagten ebenfalls ja.

Widerstände gab es in Holz und Kutzhof. Der VdK-Kreisvorsitzende Adalbert Weis aus Völklingen weist in einem offenen Brief an den Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) darauf hin, dass es in vielen Gemeinden Denkmäler gebe, die an die beiden Weltkrieg erinnern. Darauf greife auch das Projekt "Denkmal vor Ort" zurück. Ziel dabei sei es, sich einem örtlichen Denkmal und damit der Geschichte der Region anzunähern, diese aktiv zu erkunden und kritisch zu hinterfragen. "Wenn Sie, Herr Redelberger, jetzt aber die einzelnen Gedenkfeiern aus den VdK-Orstverbänden verbannen, machen Sie einen Schritt zurück. Wie wollen Sie gerade den jungen Menschen den Sinn des Volkstrauertages vermitteln?", fragt Weis. Er schlägt vor, dass die VdK-Ortsverbände die Gedenkfeiern in eigener Regie durchführen solltren. Und erinnert daran, dass der VdK-Ortsverband Holz die Soldatengräber auf dem Holzer Friedhof kürzlich erst mit eigenem Geld und eigener Arbeit instand gesetzt hat. "Sollten dort keine Gedenkfeiern mehr stattfinden, frage ich mich, warum der VdK die Gräber weiter pflegen soll", schreibt Weis. Dann könne die Gemeinde diese Arbeiten übernehmen.

Weis lobte den VdK-Ortsverband Holz/Wahlschied/Kutzhof. Im Netz der vielen Verbände und Vereine in Heusweiler spiele er eine wichtige Rolle, weil sein Leitthema die Menschlichkeit sei, die in vielen Facetten aufgegriffen werde: in der Sozialpolitik, im Sozialrecht, bei Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderungen oder Selbsthilfegruppen. Die Geselligkeit im Ortsverband komme aber auch nicht zu kurz. Mit seinen Veranstaltungen hole der Ortsverband viele Menschen aus ihrer Isolation, betonte Weis.

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50 Jahre VdK-Mitglied ist der ehemalige Kutzhofer Ortsvorsteher Dieter Kuhn. Aus gesundheitlichen Gründen fehlte er bei der Ehrung. Der Vorsitzende Karlheinz Bruckmann versprach, dass Kuhn und weitere 19 Mitglieder, die nicht erscheinen konnten, später geehrt werden. Rudi Schorr, Hans-Jürgen Posth, Hilde Eberhardt, Adalbert Korff und Anne Breier sind 25 Jahre dabei. Zehn Jahre gehören dem VdK Klementine Weyland, Bjarke Pahrmann, Stefan Buch, Heike Buch, Lena Buch, Christian Schneider, Annette Schneider, Kerstin Münz, Dora Simmet, Christel Fischer, Anna Maria Buch, Wolfgang Weiland, Lisa Schneider, Helen Schneider, Uwe Maahs, Eugen Düpre, Raimund Arnoldi, Annerose Arnoldi, Horst Pecka, Anna Pecka und Sabine Pecka an. Der Ortsverband hat 450 Mitglieder.

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