Köllerbach bald „komplett Natur“

Walpershofen · Der Kreis schließt sich: In Walpershofen, wo vor 21 Jahren mit den Renaturierungsmaßnahmen begonnen wurde, beginnen im Oktober die Arbeiten zum letzten Renaturierungs-Abschnitt am Köllerbach.

 Quadratisch, praktisch und nicht gut, so könnte man die frühere Begradigung von Bachläufen umschreiben. Nach einer kleineren Teilsanierung 1994 in Walpershofen wurde 2000/2001 der erste größere Bauabschnitt der Köllerbachrenaturierung (Foto) in Heusweiler zwischen Eiweiler (Vogelsborn) und der Winterscheidstraße in Heusweiler-Kirschhof vollzogen. Foto: Saarprojekt

Quadratisch, praktisch und nicht gut, so könnte man die frühere Begradigung von Bachläufen umschreiben. Nach einer kleineren Teilsanierung 1994 in Walpershofen wurde 2000/2001 der erste größere Bauabschnitt der Köllerbachrenaturierung (Foto) in Heusweiler zwischen Eiweiler (Vogelsborn) und der Winterscheidstraße in Heusweiler-Kirschhof vollzogen. Foto: Saarprojekt

Foto: Saarprojekt

Am 6. Oktober beginnt die RAG Montan Immobilien GmbH mit dem letzten Teilstück der Renaturierung des Köllerbachs. Das berichtete Bauleiter Michael Boes in der jüngsten Walpershofer Ortsratssitzung. Die Arbeiten beginnen am Sportplatz hinter der Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler, führen an der Heusweiler Straße und der Rotenbergstraße vorbei zur Ortsmitte und von dort entlang des Schwarzen Weges bis hinter die Kläranlage in Etzenhofen.

Das Teilstück ist rund 1,2 Kilometer lang. 135 Grundstücke sind betroffen, die Anlieger werden vor Baubeginn noch von der RAG ausführlich informiert. "Nach den abgeschlossenen Renaturierungsmaßnahmen in Püttlingen und Heusweiler ist diese Maßnahme in Walpershofen jetzt ein Lückenschluss. Danach ist der Köllerbach auf einer Länge von 16 Kilometern renaturiert", sagte Boes. Die Arbeiten werden in Baufelder von jeweils 120 Metern Länge eingeteilt. Baustraßen werden nicht angelegt, die Baufelder werden mit einer so genannten Mohrraupe angefahren.

Innerhalb dieser Baufelder werden die Sünden der Vergangenheit beseitigt. Will heißen, die Wasserbausteine, mit denen dort der Köllerbach in den 1950er Jahren begradigt wurde, werden entfernt. Zudem sind Rodungsarbeiten geplant. Im Bereich der Rotenbergstraße zum Beispiel müssen aus Sicherheitsgründen alte Fichten gefällt werden, die umzustürzen drohen. Das Holz der Fichten wird in die Uferböschungen eingebaut, um so den Anliegern einen Hochwasserschutz zu bieten. In der Ortsmitte soll der Bachlauf eine kleine Verschlingung nehmen, es kommen Trittsteine und Sitzsteine hin, damit werden Möglichkeiten zum Verweilen geschaffen.

Auch Infotafeln zu den verschiedenen im und am Köllerbach lebenden Tieren werden aufgestellt. "Wir wollen mit diesen Maßnahmen den Köllerbach für die Bevölkerung erlebbar machen", erklärte Boes. Der Ortsrat war von den Plänen sehr angetan. Ralph Schmidt (CDU ) sagte: "Die Maßnahme ist begrüßenswert und von Vorteil für alle Anlieger."

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