Kindergärten Heusweiler Kita-Plätze reichen bei weitem nicht

Heusweiler · 487 stehen bereit, gebraucht werden jeodch 560. Gemeinde Heusweiler denkt jetzt über Neubau nach.

 Die Kindertagesstätten in der Gemeinde Heusweiler platzen aus allen Nähten. Weil Dutzende Plätze fehlen, denkt die Verwaltung über einen Neubau nach.

Die Kindertagesstätten in der Gemeinde Heusweiler platzen aus allen Nähten. Weil Dutzende Plätze fehlen, denkt die Verwaltung über einen Neubau nach.

Foto: picture-alliance/ dpa/Waltraud Grubitzsch

In der Gemeinde Heusweiler gibt es 487 Kindergartenplätze. Benötigt werden ab dem 1. August jedoch 560. Noch dramatischer sieht es in den Krippen aus. Dort stehen 93 Plätze zur Verfügung, benötigt werden aber 287. Dass es nicht noch enger wird, liegt daran, dass die Obersalbacher Kinder nach Reisbach gehen. „Darüber sind wir heilfroh, sonst hätten wir ein massives Unterbringungsproblem“, sagte Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU). Ein Unterbringungsproblem stellt sich dennoch: Da die Neubaugebiete in Eiweiler und Heusweiler mittlerweile besiedelt sind und anerkannte Asylsuchende ihre Familien nachkommen ließen, platzen die Einrichtungen aus allen Nähten. Fachbereichsleiter Klaus Thinnes stellte die Zahlen in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. In Eiweiler gibt es 50 Kindergartenplätze, notwendig wären 81. „Die fehlenden Plätze müssen durch andere Einrichtungen in der Gemeinde abgedeckt werden“, sagte Thinnes. Im Eiweiler Kindergarten besteht zudem erheblicher Sanierungsbedarf. Die betreuende Kirchengemeinde hat deshalb beim Ministerium für Bildung und Kultur einen Antrag einen Zuschuss in Höhe von 157 000 Euro gestellt. Diesem Antrag hat das Ministerium zugestimmt. In Heusweiler und Niedersalbach stehen 237 Plätze zur Verfügung, gebraucht werden 279. Entschärfen könnte sich die Situation, wenn der Kutzhofer Kindergarten – wie geplant – erweitert ist.

Außerdem muss das Heusweiler Jugendzentrum verlegt werden. Die dortigen Räume werden umgebaut und dem Kindergarten „Kleine Leute Haus“ zugeschlagen. Doch weil irgendwann das Neubaugebiet am Schwimmbad bewohnt sein wird, reicht dieser Umbau bei weitem nicht aus. Auch in Holz, wo 100 Kindergartenplätze vorhanden und 87 belegt sind, ist bald kein Platz mehr.

Denn dort werden nicht nur Kinder aus Eiweiler, Heusweiler und Wahlschied aufgenommen, sondern nach Besiedlung der Neubaugebiete am Westfeld und in der Blumenstraße auch neue Familien einziehen. In Kutzhof gibt es 75 Plätze, belegt sind 54. Deshalb wird auch Kutzhof Kinder aus anderen Ortsteilen aufnehmen müssen. Zudem wird die Kita in diesem und im nächsten Jahr erweitert. Und in Wahlschied sind 25 Plätze vorhanden, benötigt werden 44. Die fehlenden Kindergartenplätze werden von den Kindergärten Holz und Kutzhof aufgefangen. Eine Erweiterung der Wahlschieder Einrichtung ist nicht mehr möglich. Neben den Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Heusweiler Jugendzentrum, im „Kleine Leute Haus“ und in der Kita Kutzhof fasst die Gemeinde Heusweiler den Neubau eines weiteren Kindergartens ins Auge. Eine Nutzung oder ein Umbau der Grundschule Eiweiler als Kindergarten komme nicht in Frage, sagte Thinnes, weil dadurch eine Weiterentwicklung im Bereich der Grundschule nicht mehr möglich sei. Ulrich Krebs (FDP) fasste die Zahlen zusammen: „Der Bedarf an fehlenden Plätzen liegt bei 4,5 Kindergartengruppen und 2,7 Krippengruppen. Das sind sieben Gruppen, also mehr als ein kompletter neuer Kindergarten.“ Dazu Redelberger: „Das ist eine schöne Entwicklung. Wir müssen uns dieser Aufgabe jetzt stellen.“ Die steigenden Zahlen im Kindergarten- und Krippenbereich werden in den nächsten Jahren Auswirkungen auf die Grundschulen der Gemeinde haben. Auch damit befasste sich der Gemeinderat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort