Kann Wartezeit verringert und Linienführung praktischer werden?

Heusweiler. Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Saarland ist ein Verband, der sich unter anderem auch für Belange von Busbenutzern stark machen möchte. Deshalb werden von Zeit zu Zeit auch lokale Buslinien unter die Lupe genommen. Karl Heinz Janson, im VCD Vorstand zuständig für diesen Bereich, hatte sich diesmal als "Testfahrer" den Heubus vorgenommen

 Zwischen Randstein und Heubus-Tür wird's eng. Foto: SZ/VCD

Zwischen Randstein und Heubus-Tür wird's eng. Foto: SZ/VCD

Heusweiler. Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Saarland ist ein Verband, der sich unter anderem auch für Belange von Busbenutzern stark machen möchte. Deshalb werden von Zeit zu Zeit auch lokale Buslinien unter die Lupe genommen. Karl Heinz Janson, im VCD Vorstand zuständig für diesen Bereich, hatte sich diesmal als "Testfahrer" den Heubus vorgenommen. Dieser Bus bedient im Lokalverkehr die Linie Obersalbach-Heusweiler-Kutzhof. Das Ergebnis ist eine Anzahl von Verbesserungsvorschlägen zum Nutzen der Buskunden. So fährt der Bus zum Beispiel von Heusweiler bis Ende Lummerschied und hat dort auf der Straße eine Pause. Fahrgäste nach Mangelhausen oder Numborn müssen die Pausenzeit mitwarten und den Umweg mitmachen. Der Vorschlag hierzu: "Der Heubus biegt an der Bäckerei Feld ab und fährt ohne Pause nach Mangelhausen und Numborn; die Haltestelle wird an die Kirche Lummerschied verlegt." Am Schützenhaus Mangelhausen besteht zeitweise Bedarf zum Ausstieg, weshalb dort ein Bedarfshalt sinnvoll wäre, schreibt der VCD. "Merkwürdig" sei auch, dass sich an der neu gestalteten Haltestelle Berschweiler die Bustüren nicht öffnen, wenn der Bus zu nah an den Randstein fährt. Im Niedersalbacher Teil der Maß fährt der Bus durch die Ellertskrepp in die Saarlouiser Straße. "Einfacher wäre es, durch die Rosenstraße zu fahren. Das vorgesehene Wenden des Busses in Obersalbach ist bei Dunkelheit und mit großem Bus fast nicht möglich. Besser wäre es, der Bus fährt über die Kreuzung Richtung Schwarzenholz Obersalbach an", so die Presseerklärung des VCD. Die vorgesehene Fahrzeit nach Obersalbach sei zudem sehr knapp. Der Busfahrer sei teils gezwungen, in 30-Stundenkilometer-Zonen schneller zu fahren, um die Anschlüsse in Heusweiler zu gewähren. Deshalb solle die Pausenzeit, gewissermaßen als Puffer, nach Obersalbach verlegt werden. Da der Fahrer keine Möglichkeit habe, innerhalb einer Schicht eine Toilette aufzusuchen, könne man ihm in Obersalbach dann auch die Nutzung der Toilette im gemeindeeigenen Dorfgemeinschaftshaus gestatten. Die Haltestelle in der Sprenger Straße werde nach Erfahrungen der Busfahrer kaum frequentiert. Man könne sie entfallen lassen, um das Problem Zeit zu lösen, oder man könne eine so genannte AST-Funktion einführen (der Busbenutzer ruft an, wenn er mitfahren will). Die Haltestelle am Gewerbegebiet Bahnhof, so der VCD, habe zu wenig Stellplatz und eine Stolperstelle in Form eines Randsteins. Der Stellplatz solle kurzfristig provisorisch erweitert und eine ebene Fläche hergestellt werden. Da in den vom Heubus angefahrenen Ortsteilen die Nahversorgung mit Geschäften längst Vergangenheit sei, seien die Bewohner gezwungen, ins Heusweiler Zentrum zu fahren. Es werde deshalb von Kunden gefragt, ob der Bus nicht samstagmorgens von 9 bis 14 Uhr "zum Einkauf" fahren könne. Dies könne man, so der VCD, testweise einrichten, um den Zuspruch zu überprüfen. Und für ältere Menschen solle der Bus zum Aussteigen auch mal vor ihrer Haustür halten können. Janson, der auch Heusweiler Gemeinderatsmitglied ist, will die Punkte im nächsten Verkehrsausschuss zu Sprache bringen. Ziel müsse es nach Ansicht des VCD sein, den Heubus attraktiver zu machen, damit er mehr genutzt werde. red

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