Giftige Pflanze auf dem Vormarsch Jakobskraut – Gefahr auch für den Menschen?

Heusweiler/Regionalverband · Die – fast – gute Nachricht: Da das Gift des Jakobskrautes nur beim Verzehr der Pflanze seine volle Wirkung entfaltet, ist der Mensch in der Regel nicht gefährdet. Allerdings gibt es, zumal für noch unerfahrene Freunde von Grünkost, eine gewisse Verwechslungsgefahr: Vor der Blüte ähnelt das Jakobskraut der Salatpflanze Rucola – darauf macht auch Peter Paulus, der Naturschutzbeauftragte der Gemeinde Heusweiler aufmerksam. „Wer sich auskennt, merkt es aber“, so Paulus.

Auch eine Verwechslung mit dem ebenfalls gelb blühenden Johanniskraut (selbst leicht giftig, aber dennoch als Heilpflanze genutzt) sei nicht ganz auszuschließen.

Unglücksfälle durch den Verzehr von Jakobskreuzkraut sind kaum belegt. 2010 wurde in den Medien ein Fall eines Landwirtes aus dem Oberallgäu publik, der möglicherweise nach dem Verzehr von Blüten des Krautes verstorben war, das er mit der auch gelb blühenden Färberkamille verwechselt haben könnte. Und das Bundesamt für Risikobewertung berichtete aus dem selben Jahr von einem Verdachtsfall bei dem es darum ging, ob ein 71-Jähriger wegen des Verzehrs von Jakobskreuzkraut an einem Nieren- und Leberversagen verstorben war, was jedoch nie geklärt werden konnte.

Zudem sollte man das Kraut vorsorglich nur mit Handschuhen herausreißen, da es bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslöst.

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