In Lummerschied plätschert ein „Osterbrunnen“

Lummerschied · Die Lummerschieder packen bei der Gestaltung ihres Ortes selbst kräftig mit an, seit sie glauben, dass ihr Dorf von der Gemeinde vernachlässigt wird. Die Gründung der Interessensgemeinschaft Pro Lummerschied und die Instandsetzung des Dorfbrunnens sind hierfür erste Beweise.

 Hans-Josef Seekatz, Edith Meiser, Rudi und Gabi Schäfer (alle IG), Christoph Hoffmann (Feuerwehr) und Helmut Peter (Obst- und Gartenbauverein) am österlich geschmückten Dorfbrunnen. Foto: Fred Kiefer

Hans-Josef Seekatz, Edith Meiser, Rudi und Gabi Schäfer (alle IG), Christoph Hoffmann (Feuerwehr) und Helmut Peter (Obst- und Gartenbauverein) am österlich geschmückten Dorfbrunnen. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Im vorigen Sommer begann der Löschbezirk Lummerschied der freiwilligen Feuerwehr das Wasser des seit zehn Jahren "trockenen" Dorfbrunnens in der Köllertalstraße wieder zum Fließen zu bringen. Bei einem ersten Versuch drei Jahre zuvor lief das Wasser nur kurze Zeit. Der Brunnen döste wieder vor sich hin, da die Zuleitung von der 60 Meter oberhalb gelegenen Brunnenstube unterbrochen war. Damals fehlte das Geld, um die Leitung zu erneuern. Im August vorigen Jahres gingen die Feuerwehrleute mit ihrem Löschbezirksführer Christoph Hoffmann sowie Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins mit ihrem Vorsitzenden Helmut Peter erneut ans Werk. Mit vereinten Kräften und auch dank der Spende des Ortsrates gelang es, eine neue Leitung zu verlegen und damit dem Brunnen wieder Wasser zuzuführen. Ortsvorsteher Michael Jakob hatte dem Sprecher der Interessensgemeinschaft (IG), Hans-Josef Seekatz, 500 Euro zur Sanierung des Brunnens übergeben. Da nicht alles Geld verbraucht wurde, wird der Restbetrag genutzt, um den Abfluss zu erneuern, den Trog abzudichten und den Sandstein zu säubern. Bei diesen Arbeiten wollen auch Mitglieder der IG mithelfen. Edith Meiser hat sich bereit erklärt, künftig für die Sauberkeit des Brunnens zu sorgen. Laut Seekatz soll auch das Umfeld neu gestaltet werden, sodass der Dorfmittelpunkt ein echter "Hingucker" wird.

Kurz vor Ostern haben Gabi und Rudi Schäfer, beide Mitglieder der IG, in Eigeninitiative den Brunnen mit österlichem Schmuck in einen "Osterbrunnen" umgestaltet. Sie haben dafür 500 Eier ausgeblasen, bemalt, auf Draht geklebt und am Brunnen befestigt. Diese Art des Osterschmucks geht auf einen Brauch in der fränkischen Schweiz zurück. Die Zierde hält aber nur wenige Tage. Nach dem Weißen Sonntag wird der Schmuck entfernt.

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