Immer im Einsatz für Eiweiler

Eiweiler/Saarbrücken · Bundespräsident Joachim Gauck hat Hermann Bär aus Eiweiler das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer überreichte den Orden am Samstag in der Saarbrücker Staatskanzlei.

Aus den Händen von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer erhielt Hermann Bär in der Saarbrücker Staatskanzlei das Bundesverdienstkreuz. Foto: Becker & Bredel

Aus den Händen von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer erhielt Hermann Bär in der Saarbrücker Staatskanzlei das Bundesverdienstkreuz. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Der langjährige Ortsvorsteher von Eiweiler, Hermann Bär, erhielt am Samstag aus den Händen von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer das Bundesverdienskreuz für seine besonderen Verdienste und sein Engagement für das Gemeinwohl. Die Ministerpräsidentin nahm die Ehrung ihres CDU-Parteifreundes selbst vor und begründete dies mit einer langjährigen politischen Verbundenheit, da sie Bär seit ihrer Zeit in der Jungen Union kenne und er ihr ein Vorbild gewesen sei. "Die Ordensauszeichnung ist ein Ausdruck des Dankes und der Würdigung für das hohe Maß an uneigennütziger und zugleich für die Gemeinschaft fruchtbarer Arbeit und Leistung von Hermann Bär", sagte Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Rede.

Insbesondere seine Heimatgemeinde Heusweiler profitiere von seiner Tatkraft und seinem Einsatz in Ehrenämtern. Ein Blick auf Bärs Lebenslauf: In den Jahren 1974 bis 1984 war er stellvertretender Ortsvorsteher und engagierte sich im Ortsrat des Gemeindebezirkes Eiweiler. Von 1985 bis 2004 war er zudem Mitglied im Gemeinderat, seit 1989 war Bär Ortsvorsteher in Eiweiler. Er setzte sich für den Bau der Saarbahnstrecke Heusweiler-Lebach mit Anbindung der Ortschaft Eiweiler ein, ebenso für die Renaturierung des Köllerbaches, die Errichtung eines Wasserhochbehälters zur verbesserten Trinkwasserversorgung sowie für die Erschließung des Neubaugebietes "Am Großwald".

Hermann Bär hauchte der alten "Eiweiler Kirmes" neues Leben ein, machte sich für gute Rahmenbedingungen für den Schulstandort Eiweiler stark und wirkte bei der Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes mit. Auch im kulturellen Bereich engagiert sich Hermann Bär. Von 1972 bis 2005 war er Vorsitzender des Männerchors, des Kinderchors und einer Theatergruppe. Zahlreiche Chorkonzerte , Sängerfeste und kulturelle Familienabende fanden unter seiner Leitung statt, er pflegte Kontakte und war zudem an der Gründung der Chorgemeinschaft Heusweiler-Eiweiler beteiligt. "Für sein Jahrzehnte langes ehrenamtliches Wirken hat er viel Freizeit geopfert und dabei sowohl eigene Interessen als auch die seiner Familie zurückgestellt", lobte die Ministerpräsidentin. Seine Frau Inge habe auch einen Orden verdient, doch das Bundesverdienstkreuz sehe keine Partnerehrung vor. Sie selbst habe das dem Bundespräsidialamt zwar schon vorgeschlagen, sei mit der Idee aber nicht durchgedrungen, berichtete die Ministerpräsidentin.

Auf der politischen Bühne musste Bär auch Niederlagen wegstecken. 2002 war er offizieller Bürgermeisterkandidat der CDU gegen den amtierenden CDU-Bürgermeister Josef Zeimetz, der dann aber vom SPD-Kandidaten Rainer Ziebold abgelöst wurde.

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