Zwei Jahre im Amt

Seit Juni 2014 ist er im Amt und bilanziert: "Die Arbeit macht mir Riesenspaß." Maas wollte unbedingt Ortsvorsteher werden und musste dafür ein wenig schwindeln: "Ich hätte es nie gemacht, wenn meine Frau Jeanette mich nicht unterstützt hätte, so wie sie es immer getan hat, auch als ich Wehrführer war. Als ich dann als Ortsvorsteher kandidieren sollte, hab ich meine Frau gefragt, ob sie einverstanden sei. Sie sagte: "Ist das denn mehr Arbeit im Vergleich zum Gemeindewehrführer?" und ich antwortete: "Aber nein!" Und ob es mehr Arbeit ist! Maas ist ständig aktiv, kümmert sich um alles, betont dabei aber unermüdlich, dass er alles in enger Ansprache mit seinem Stellvertreter Ulrich Steinrücken (NÖL) und dem Ortsrat tut. "Ich bin kein Alleinunterhalter, sondern ein Teamplayer", sagt Maas. So kann er mit seinem Ortsrat auf eine Menge gelöster Probleme seit seinem Amtsantritt verweisen. Zum Beispiel die Umwandlung der Straße Am Hirtenbrunnen in eine Tempo-30-Zone. Oder die durch einen Sponsor mitfinanzierte Steuerung der Geschwindigkeitsanzeigetafel in der Schillerstraße über ein Solarpanel, die Erleichterungen für Behinderte (Behindertenparkplatz am Marktplatz oder neue Zuwege für Rollstuhlfahrer) sowie die Installation einer Hundetoilette am Spielplatz Talstraße und die Verkehrsberuhigung in der Berschweiler Brückenstraße. "Viel bewegen kann ein Ortsrat ja nicht, aber was wir bewegt haben, darauf sind wir schon stolz", sagt Maas. Wenn man ihn fragt, was das Besondere an seinem Ortsteil ist, kommt eine überraschende Antwort: er lobt zwar die vielfältigen touristischen Attraktionen und die ausgezeichnete Infrastruktur, doch eine Besonderheit hebt er über allem Anderen hervor: "Das ist die Vielfältigkeit unserer Vereine. 88 haben wir, und so viele von ihnen machen eine bemerkenswert gute Jugendarbeit, die Heusweiler überregional bekannt machen." Maas weiß allerdings, dass es noch viel zu tun gibt: So will er sich für noch mehr Barrierefreiheit einsetzen, die ÖPNV-Probleme durch den Wegfall der Linie R 9 nicht aus dem Auge lassen, das Wohngebiet Mass besser an den ÖPNV anbinden, den Fuß- und Radweg von Berschweiler nach Kutzhof endlich realisieren, das Hochwasserproblem in Dilsburg und Berschweiler in den Griff bekommen und eine Begrüßungsveranstaltung für Neubürger einführen. Die Premiere steigt im Januar 2017.

Leider gibt es auch Rückschläge: "Die Brauchtumspflege liegt mir sehr am Herzen. Heusweiler ist ein Marktflecken mit Wochenmarkt, Jahrmarkt, Herbstmarkt und Weihnachtsmarkt. Aber dass die Frühkirmes dieses Jahr wegen fehlender Beschicker ausfallen musste, tut mir weh." Mit der katholischen Kirchengemeinde wollte er als Ersatz das Pfarrfest wieder einführen, aber: "Leider fehlt es der Kirchengemeinde an Helfern, die schafft das einfach nicht mehr."

Aber Maas lässt nicht locker: "Mal sehen, was wir noch tun können. Ich liebe ja das unbürokratische Handeln. Schnelle konstruktive Arbeit, um Probleme zu lösen. Das liegt mir."

Zum Thema:

Zur Person Helmut Maas ist 67 Jahre alt, seit 1983 verheiratet, hat drei Kinder und drei Enkelkinder. Bis 2004 stand er als Eisenbahnbetriebsinspektor in Diensten der Deutschen Bahn. 16 Jahre führte er die Gemeindewehr Heusweiler , gehört seit 49 Jahren der Feuerwehr und seit 1983 der CDU an. Bereits von 1994 bis 2009 hatte Maas ein Mandat im Heusweiler Ortsrat, war von 2007 bis 2009 stellvertretender Ortsvorsteher. 2013 rückte er über einen Listenplatz erneut in den Ortsrat nach und kandidierte ein Jahr später erfolgreich als Ortsvorsteher. 2013 wurde ihm für ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. dg