Juni extrem im Köllertal! Hitze-Rekord in Eiweiler

Das Köllertal erlebt in diesen Tagen ein Klima wie in Südeuropa. Der Juni hat uns diese Woche zum kalendarischen Sommeranfang mit nordafrikanischer Heißluft bei rekordverdächtigen Temperaturen ordentlich eingeheizt. Durch das Zusammenspiel der Hochs Concha und Deike mit den Tiefs Octavian und Paul hat sich eine extreme Hitzewelle eingestellt, die für den Juni nicht alltäglich ist. Dabei wurden örtlich neue Temperatur-Rekorde für den Juni aufgestellt - der Hitze-Pol lag genau bei uns im Südwesten zwischen Mosel, Saar und Oberrhein.

Mit Spitzenwerten von 35 Grad wurde am Dienstag die höchste Juni-Temperatur der Eiweiler Messreihe registriert. Von der Iberischen Halbinsel ist die heiße Subtropikluft über Frankreich bis nach Mitteleuropa eingeflossen. Zuletzt trat in einem Juni im Jahr 2005 eine ähnliche Hitzewelle auf, damals mit fünf heißen Tagen und diesmal sind es bisher schon sechs Tage über 30 Grad.

Diese Gluthitze ebbt nun ab, schon heute ist es nach der gestrigen Passage der Kaltfront von Tief Paul nicht mehr so heiß, und nach einem erneuten Warmluftvorstoß zu Wochenbeginn soll sich die Wetterlage zum Monatsende grundlegend umstellen, was angesichts der Trockenheit wichtig wäre, denn ansonsten würde uns ein echter Dürre-Sommer drohen.

Heute ist es sonnig bis leicht bewölkt und trocken bei hochsommerlichen 28 bis 30 Grad. Die Hochdruckzone aus Südeuropa beeinflusst uns am Wochenende, während die Nordhälfte Deutschlands von Tiefausläufern gestreift wird. Am Samstag und Sonntag ist es heiter, teils wolkig bei 25 bis 28 Grad. Vorderseitig eines Tiefs bei England wird am Montag nochmals ein Schwall schwül-heißer Mittelmeerluft herangeführt. Es ist teils sonnig, teils bewölkt und trocken bei Temperaturen um 30 Grad. Am Dienstag greift eine Tiefdruckzone aus Westeuropa mit Schauern und Gewitter über. Auch der Mittwoch zeigt sich schwül und gewittrig bei Werten um 25 Grad.

Zum Monatswechsel steht uns ein spürbarer Wetterumschwung bevor, denn ein Zentraltief etabliert sich zwischen Island und der Nordsee und lenkt die atlantische Frontalzone Richtung Deutschland, was die Zufuhr feuchter und kühlerer Meeresluft aus Nordwesten einleitet. Es wird wechselhafter mit Niederschlägen, die die Trockenheit beenden werden, und es kühlt auf 18 bis 22 Grad ab. Die frühe Hitze in diesem Jahr, die wir im Mai und jetzt im Juni erlebten, legt durchaus die Vermutung nahe, dass der Hochsommer schon ein Teil seines Pulver verschossen haben könnte, wobei es durch die Überhitzung des Kontinents in der Folge zwangsläufig zu einer veränderten Zirkulation kommen kann. Das heißt, feuchte Luft vom Atlantik strömt nun quasi als Ausgleichsbewegung nach Mitteleuropa und könnte nachhaltig die Witterung im bevorstehenden Siebenschläferzeitraum prägen.

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