Gemeinderat Grüne, Linke und NÖL schließen sich zusammen

Heusweiler · Das neue „Klimabunt“-Parteienbündnis sorgt für eine Spaltung der Grünen im Gemeinderat.

 Die GLN-Klimabund-Fraktion (von links): Rüdiger Flöhl, Horst Saar, Dirk Blanckenhorn und Hans-Kurt Hill.

Die GLN-Klimabund-Fraktion (von links): Rüdiger Flöhl, Horst Saar, Dirk Blanckenhorn und Hans-Kurt Hill.

Foto: GLN

Um größeren Einfluss auf kommunalpolitische Entscheidungen in der Gemeinde Heusweiler nehmen zu können, haben sich Grüne, Linke und die Naturverbundene Ökologische Liste (NÖL) zur gemeinsamen Fraktion GLN-Klimabund zusammengeschlossen. GNL steht für Grüne, Linke und NÖL. Der Zusammenschluss wird bei der konstituierenden Sitzung des Heusweiler Gemeinderates am Donnerstag, 22. August, ratifiziert. Fraktionssprecher wird Hans-Kurt Hill (Linke) sein.

Wie Hill gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte, hatte Rüdiger Flöhl (NÖL) die Idee für die Fraktionsgründung gehabt. In mehreren Gesprächen haben die drei Parteien ihre kommunalpolitischen Gemeinsamkeiten analysiert. „Um diese in ihrer Ratsarbeit zu bündeln, haben wir uns zur GLN zusammen geschlossen“, erklärte Hill. Im Gründungspapier wurden die Themen Ökologie und Klimaschutz, Stärkung aller Ortsteile, nachhaltige Baupolitik, Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr und die Einberufung von verschiedenen Beiräten als Arbeitsaufträge festgehalten.

Die GLN sieht sich laut Hill „als starkes Korrektiv und Initiatorin in den anstehenden Entscheidungen der Ratsarbeit“. Korrektiv, was die Anträge der anderen Parteien betrifft. Und initiativ in der Durchsetzung der eigenen kommunalpolitischen Ziele. Priorität habe vor allem der Klimaschutz. Der Fraktion gehören Dirk Blanckenhorn (Grüne), Rüdiger Flöhl, Hans-Kurt Hill und Horst Saar (Linke) an. Mit vier Mandaten stellen sie nach CDU und SPD die drittstärkste Kraft im neuen Gemeinderat – noch vor FDP und AFD.

Das Grüne-Ratsmitglied Hans Gerhard Lafontaine gehört nicht der neu gegründeten Fraktion an. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte Lafontaine, er habe sich vor den Kommunalwahlen für die Partei der Grünen aufstellen lassen und sei „aus tiefstem Herzen Überzeugungstäter“. Er sei von den Grünen-Wählern gewählt worden, um die Interessen der Grünen im Gemeinderat zu vertreten. „Wir hätten mit zwei Mann eine kleine, aber feine Fraktion gehabt. Es bestand kein Anlass für mich, ohne Not eine nicht-grüne Fraktion zu bilden“, erklärte Lafontaine. Er wird nach seiner Verpflichtung am 22. August als Einzelmitglied der Grünen im Heusweiler Gemeinderat ein Mandat haben. Der Nachteil: Einzelmitglieder haben keine Möglichkeit, Anträge zu stellen und sind nicht in den Ausschüssen vertreten.

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