Gläubiger Ingenieur wird jetzt Diakon

Holz · Am Pfingstsamstag wird Stefan Leinenbach zum Diakon geweiht. Er hat sich intensiv vorbereitet und oft bis in die Nacht gearbeitet. Jetzt freut er sich auf die Aufgabe als „einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn“.

 Stefan Leinenbach.

Stefan Leinenbach.

Foto: BIP

Bischof Stephan Ackermann weiht am Pfingstsamstag im Trierer Dom drei Männer zu Diakonen. Einer davon ist Stefan Leinenbach aus Holz . Der 51-jährige Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau Birgit drei Kinder.

Leinenbach stammt aus Bilsdorf. Dort, in der Pfarrei Herz Jesu, begann auch sein kirchliches Engagement: Ministrant, Lektor, Kommunionhelfer. Ein Einsatz, den er auch in seiner neuen Pfarrgemeinde St. Josef in Holz weitergepflegt hat. Die ganze Familie ist in der Gemeinde aktiv: Birgit Leinenbach arbeitet als Katechetin in der Vorbereitung der Erstkommunion, die drei Kinder sind Ministranten. Stefan Leinenbach hat vier Jahre im Verwaltungsrat mitgearbeitet.

Die Idee, sich als Diakon zu bewerben, war schon "länger im Kopf", sagt Leinenbach. Er hatte in Holz einen Diakon im Hauptberuf kennengelernt und war von dem Amt fasziniert. Nach vielen Gesprächen bewarb er sich schließlich als Diakon. Ehefrau Birgit war begeistert von der Entscheidung.

Für den naturwissenschaftlich-technisch ausgebildeten Ingenieur war es anfangs eine große Frage, wie er mit dem theologischen Studium klarkommen würde. Oft habe er bis zwei Uhr nachts gearbeitet, erinnert er sich. Leinenbach hat das Studium abgeschlossen und dazu die dreijährige Ausbildung im bistumsweiten Bewerberkreis zum Diakonat. Liturgie, diakonischer Dienst und Verkündigung waren die Themen. Besonders hat er die spirituelle Begleitung bei den Treffen der Bewerber geschätzt, zu denen regelmäßig auch deren Ehefrauen mit eingeladen sind.

Die Verkündigung der Frohen Botschaft ist ihm das wichtigste Anliegen. Deshalb will er Diakon werden. Er will "die Kirche zu den Menschen bringen". Das ist durchaus wörtlich zu verstehen, wenn er als Diakon etwa Kranke besucht oder Sterbende begleitet. Taufen, Trauungen, Beerdigungen, die Mitwirkung bei der Eucharistie und das Feiern anderer Gottesdienste - das sind Aufgaben in seinem neuen "Nebenberuf", denn Leinenbach wird als Ingenieur in seinem Betrieb weiterarbeiten.

Wichtig ist ihm, dass er als Diakon das lebt, was er verkündet. Für die Zukunft wünscht sich Leinenbach, dass es ihm gelingt, die Menschen zu erreichen. "Ich will als einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn mitarbeiten und gerade die kleinen Pflanzen hochpäppeln", sagt er lachend. Das teilt die Bischöfliche Pressestelle mit.

Die Weihe von Stefan Leinenbach ist am Samstag, 14. Mai, um 10 Uhr im Trierer Dom . Seine Einführung als Diakon ist an Pfingstsonntag um 10 Uhr in St. Josef in Holz .

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