Gemeinde Heusweiler will Hochwasserschutz verbessern

Heusweiler · Vom Unwetter am 3. Juli 2009 wurde Heusweiler hart getroffen. Damit sich solche Überschwemmungen nicht wiederholen, schlägt ein Saarbrücker Ingenieurbüro den Bau von Regenrückhaltebecken vor.

Heusweiler. Die Gemeinde Heusweiler will viel in die Hand nehmen, um ein Hochwasserschutzkonzept umzusetzen. Dieses Konzept stellte Bernd Wagner, Geschäftsführer beim Saarbrücker Beratungsbüro WSV Ingenieure, im Gemeinderat vor. "Anlass für unsere Untersuchung war das Hochwasser am 3. Juli 2009. Heusweiler war damals neben Quierschied am meisten betroffen im Saarland", sagte Wagner. "Gebäude wurden vom Hochwasser erfasst, Brücken waren überschwemmt, das Wasser stand teilweise bis 70 Zentimeter hoch." Damit so etwas nicht mehr vorkommt, schlägt das Ingenieurbüro den Bau von Regenrückhaltebecken vor. Ursprünglich waren 17 Standorte im Gespräch, sie wurden auf sieben reduziert. Becken 1: ein Kleinrückhaltebecken im Wahlschieder Langgarten oberhalb der Weiheranlage. Kosten: 121 000 Euro. Becken 2: am Tümpelbach. Becken 3: am Unterlauf des Wahlbaches. Becken 4: oberhalb der Ortslage Berschweiler und unterhalb der Zufahrt Kläranlage Kutzhof. Kosten: 296 500 Euro. Becken 5: Im Bereich Zulauf Numborner Bach. Becken 6: ein Kleinrückhaltebecken im Bereich Rittershof, oberhalb der Brücke. Kosten 187 000 Euro. Becken 7: oberhalb des ehemaligen Bahndammes zur Grube Dilsburg, zwischen B 268 und Gewerbegebiet. Kosten. 457 000 Euro.Die Gesamtinvestition für alle sieben Becken würde bei rund 1,7 Millionen Euro liegen. Die Gemeindeverwaltung schlägt jedoch vor, die Becken 1, 4, 6 und 7 in genau dieser Reihenfolge als so genannte Vorzugsmaßnahmen zu planen und zu bauen. Diese vier Becken würden rund 1,06 Millionen kosten. Hinzu kämen Kosten für Grunderwerb, Entschädigungen sowie Umgestaltungsmaßnamen am Wahl- und Rödelbach.

Wie hoch diese Kosten sind, weiß derzeit keiner. Allerdings wird die Gemeinde Zuschussanträge beim Land stellen. "Das Ganze ist eine sehr finanzwirksame Sache. Ich sehe mich jetzt nicht in der Lage, darüber abzustimmen. Ich schlage eine Verschiebung in den Bauausschuss vor", sagte Michael Bunk (NÖL). Manfred Schmidt (CDU) regte die Bildung einer Arbeitsgruppe an. Sie soll mit einem Vertreter aus jeder Gemeinderatsfraktion besetzt sein. Und er schlug einen Ortstermin vor, "damit wir uns die in Frage kommenden Standorte ansehen können." Den Vorschlägen von CDU und NÖL stimmte der Gemeinderat zu. dg

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