Investitionen in die Bildung Gemeinde Heusweiler baut neue Kita und Spielfeld

Heusweiler · Die Gemeinde Heusweiler will den Bildungsstandort Eiweiler mit Grundschule und Kindertagesstätte ausbauen. Geplant sind eine neue Kindertagesstätte und  ein neues Multifunktionssportfeld. Außerdem sollen das Schulschwimmbecken reaktiviert, das Schulhaus saniert und die Nachmittagsbetreuung erweitert werden.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Caroline Seidel

Hauptamtsleiter Markus Ringe und Architektin Sabine Bach von der Gemeindeverwaltung stellten die Pläne jetzt im Eiweiler Ortsrat erstmals öffentlich vor. Die katholische Kirchengemeinde St. Erasmus Eiweiler betreut unter der Trägerschaft der Kita GmbH derzeit drei Gruppen in ihrem Kindergarten neben der Kirche. Seit acht Jahren verhandelt die Gemeinde Heusweiler mit der Kirche über einen Ankauf des Geländes und eine Sanierung der Kita. „Das Gebäude ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Fenster, Dämmung, Dach, Bodenbeläge, Elektrik und Heizung müssten erneuert werden“, sagte Ringe. Doch Anfang dieses Jahres teilten Kirchengemeinde und Kita GmbH der Zivilverwaltung mit, dass das Bistum Trier keine großen Investitionen mehr in das Kitagebäude tätigen wolle und es künftig nicht mehr genutzt werden könne. Ringe betonte ausdrücklich, dass die Verwaltung immer partnerschaftlich mit der Kirchengemeinde vor Ort und der Kita GmbH zusammengearbeitet habe. Der Kita-Standort Eiweiler müsse erhalten bleiben.

Weil die Verhandlungen mit dem Bistum gescheitert sind, werde die Gemeinde Heusweiler die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Sie will eine neue Kita auf einem 13 000 Quadratmeter großen Gemeindegrundstück an der Schule bauen. Bis der Neubau fertig ist, geht der Betrieb in der bisherigen Kita weiter. In einem ersten Bauabschnitt wird neben der Schule eine Kindertagestätte für sechs Gruppen gebaut, in einem zweiten Bauabschnitt wird der Neubau auf acht Gruppen erweitert. Dann kann die Gemeinde bis zu 172 Kindergarten- und Krippenplätze anbieten – das sind fast 100 mehr als im derzeitigen katholischen Kindergarten Eiweiler.

Wie Sabine Bach ausführte, soll eine Kita „in Modularbauweise“ errichtet werden. Zudem wird das Grundschulgebäude saniert, erhält eine überdachte Pausenhalle sowie einen neuen Toilettentrakt. Das vor Jahren stillgelegte Schulschwimmbecken werde ebenfalls saniert und stehe für das Schulschwimmen und den Reha-Sport wieder zur Verfügung. Die Umkleideräume werden erweitert, sagte Bach.

Auf der Freifläche vor der neuen Kita wird ein Multifunktionssportfeld mit Laufbahn und Weitsprung­anlage gebaut. Mitte 2021 geht es los. Alle Baumaßnahmen sollen im Sommer 2026 abgeschlossen sein. Der Eiweiler Ortsrat war von den Plänen begeistert. Ortsvorsteher Richard Wachall (CDU): „Wir müssen Eiweiler für die Zukunft fitmachen, darüber besteht überall Einigkeit. Aber die jetzt vorgestellte Planung übertrifft alle Erwartungen.“

Über die Kosten sagte Ringe nichts, weil man noch „in einer sehr frühen Planungsphase“ sei. Nach der Sitzung teilte er mit, beim Kita-Bau würden Land und Regionalverband zwei Drittel der Kosten übernehmen. Für den Eigenanteil dürfe die Gemeinde einen Sonderkredit aufnehmen. Für das Lehrschwimmbecken rechnet Ringe mit einem hohen Zuschuss des Landes. Der Antrag müsse bis Oktober gestellt werden.

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