Futter für Geist und Gaumen

Heusweiler · Rund 15 000 Werke standen gestern beim Kulinarischen Büchermarkt in Heusweiler zum Verkauf. Buchliebhaber schleppten stapelweise Beute ab. Zum Kilopreis von drei Euro gab es Romane, Krimis und Co.

 Der Lions-Club Heusweiler um Margit Heimes (Zweite von rechts) bringt beim Kulinarischen Büchermarkt Nahrung für Körper und Geist unter einen Hut. Foto: Andreas Engel

Der Lions-Club Heusweiler um Margit Heimes (Zweite von rechts) bringt beim Kulinarischen Büchermarkt Nahrung für Körper und Geist unter einen Hut. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Die Idee, einen Bücherflohmarkt mit kulinarischen Köstlichkeiten zu kombinieren, hat eingeschlagen. Im letzten Jahr brachte der Lions-Club 2000 Euro für gute Zwecke zusammen, diesmal wird die Bilanz ähnlich positiv ausfallen. Gestern, bei der fünften Auflage der Aktion, ging es im Heusweiler Spargelhof rund.

Es weihnachtete schon

Buchliebhaber schleppten stapelweise Beute ab. Zum Kilopreis von drei Euro gab es Romane , Krimis und Co. Konrad Klein und seine Freundin Claudia Heine trugen 18 Kilo Lesefutter nach Hause. Nachschlagewerke und Sachen zum Schmökern. Eine Dreiviertelstunde hatten die beiden in den Kisten gestöbert, die Auswahl "einfach so, queerbeet" getroffen. Auch Clubpräsident Helmut Lehr nutzte den Markt zum Schnäppchenkauf. "Selbstverständlich", sagte er und, dass er ein Faible für Kunst und Geografie habe.

Die Kisten waren thematisch geordnet: Medizin, Karl May , Kinderbücher , Tiere, Garten, Zeitzeugen. Thomas Rupp, Lionsmitglied und als Wirtschaftprüfer im Rechnen geübt, war durch die Reihen geschritten, hatte die Kisten in Augenschein genommen, hochgerechnet und war auf 15 000 Exemplare gekommen.

Als Sammelstelle dient ein Büroraum in Saarbrücken. Da die Spender einfach alles so, wie es im Regal steht, abgeben, musste sortiert werden. Auch hinter der Logistik stecke viel Organisation und Energie, erklärte der Präsident. Eine Karawane von fünf, sechs Lieferwagen habe die Bücherkästen nach Heusweiler gebracht. "Viel Arbeit, aber es lohnt sich und fördert auch den Zusammenhalt", fasste er zusammen. Jedes Lions-Mitglied hatte zudem zwei Kuchen gebacken. Womit wir beim kulinarischen Teil in der Halle angelangt wären. "Zuerst stürzen alle auf die Bücher, und um Halbeins wird gegessen", meinte der Präsident schmunzelnd. Das Angebot war lecker und vielseitig: Südtiroler Brotzeitteller, marokkanische Mandelkekse, Entenkeule mit Klößen, Schweinegeschnetzeltes mit Spätzle. Nougat aus der Provence, vegane Süßigkeiten aus St. Ingbert, Ziegenprodukte aus dem Köllertal. Birgit Isemann brutzelte Mandeln in einem Topf und erklärte, wie es gelingt: "Das Wasser muss kochen, damit der Zucker sich auflöst, immer rühren, aufpassen, dass nichts anbrennt und bitter wird."

Christel Toussaint vom Hofladen verriet, dass in dem leckeren Tomatenaufstrich reif geerntete Früchte und eine Stunde Köcheln stecken. Am Rande des kulinarischen Büchermarktes weihnachtete es schon ein wenig. Günter König aus Kutzhof hatte selbstgebaute Krippen aufgestellt. Stände mit Sternen, Weihnachtskarten, Wichteln, Zapfen und Ge-stecken waren ebenfalls da.

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