Er half auch mit seinem Hobby

Heusweiler · Als Tiefbauingenieur im Heusweiler Bauamt war Erich Klein neben dem Hochbauexperten Albert Nimmesgern mitverantwortlich für die Umgestaltung des Ortes zu einer modernen Wohngemeinde. Das Wohngebiet „Auf der Mass“ trägt auch die Handschrift des Baumeisters.

 Erich Klein 2010 bei der Ehrung durch das THW.

Erich Klein 2010 bei der Ehrung durch das THW.

Erich Klein war auch an leitender Stelle im Technischen Hilfswerk (THW) engagiert: 1960 übernahm er die Führung der damals noch gemeinsamen Ortsgruppe Heusweiler /Riegelsberg. Vier Jahre später, als jede Kommune eine selbstständige Ortsgruppe erhielt, wurde Klein Ortsbeauftragter in Heusweiler und blieb es bis 1975. Er hatte maßgeblichen Anteil am Bau der ersten eigenen Unterkunft in der Eisenbahnstraße und zählte zu den Mitbegründern des Katastrophen-Stabs im damaligen Stadtverband - 2010 wurden die Leistungen des "THW-Urgesteins" mit dem Goldenen Ehrenzeichen gewürdigt.

Im Zweiten Weltkrieg hatte Klein als U-Boot-Funker das große Glück, dass er wegen der Verspätung eines Zuges das Auslaufen seines Bootes vom Stützpunkt Bergen/Norwegen verpasste. Das Boot kehrte nämlich nicht mehr zurück.

1957 gründete der frühere Seefahrer gemeinsam mit anderen die Marinekameradschaft (MK) Heusweiler , deren Schriftführer und Schatzmeister er später wurde. 1987 übernahm er die Planung bei der Einrichtung des Marineheims im Untergeschoss der früheren Volksschule. Er wurde mit der silbernen Verdienstnadel des Deutschen Marinebundes ausgezeichnet.

Früher kündete eine große Richtfunkantenne auf dem Dach seines Hauses in der Beethovenstraße vom zweiten Hobby Kleins, dem Amateurfunk. 1985 stellte er sein Funkgerät in die Dienste des THW.

Funkkontakt in den Sudan

 Erich Klein hielt im Jahr 1985 mit seinem Funkgerät Kontakt zu einer THW-Helfergruppe im Sudan. Fotos: Fred Kiefer

Erich Klein hielt im Jahr 1985 mit seinem Funkgerät Kontakt zu einer THW-Helfergruppe im Sudan. Fotos: Fred Kiefer



Der Funker hielt über die Kurzwelle die Kontakte mit einer elfköpfigen saarländischen THW-Hilfstruppe im Sudan aufrecht. Es gelang ihm dabei auch, einen erkrankten Helfer zurück in die Heimat zu lotsen. Wer Erich Klein kannte, der sagt von ihm, er sei bis zu seinem Tod am 11. Februar ein offener und stets freundlicher Mensch gewesen. Peter Rodenbusch, Vorsitzender der MK Heusweiler , nennt ihn einen geschätzten Kameraden mit hohem Ansehen. Die Trauerfeier mit Beerdigung findet am morgigen Montag um 14 Uhr auf dem Friedhof in Heusweiler statt.

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