Volleyball Mit großem Kampfgeist, Energie und variablem Angriff

Heusweiler · Die Amerikanerin Haley Kindall aus dem Bundesstaat Ohio trat vergangene Woche ihre erste Stelle als Berufssportlerin bei den Volleyballern des TV Holz an. Die 22-Jährige ersetzt Kristen Torre, die vergangenes Jahr ebenfalls aus den USA ins Saarland kam.

 Die 22-jährige Haley Kindall verstärkt die Prowin Volleys des TV Holz in der kommenden Saison als Mittelblockerin.

Die 22-jährige Haley Kindall verstärkt die Prowin Volleys des TV Holz in der kommenden Saison als Mittelblockerin.

Foto: TV Holz

„Ich hoffe, dass ich mit meiner Energie, Intensität und meinem Kampfgeist eine Bereicherung für das Team sein kann“, sagt Haley Kindall. „Ich bin sehr aufgeregt, in dieses neue Abenteuer zu starten.“ Die junge Frau, die das sagt, kommt aus dem Bundesstaat Ohio in den USA, ist 22 Jahre alt und 1,83 Meter groß. Ihre blonden Haare fallen auf breite Schultern, ihr Lächeln ist einnehmend.

Das Abenteuer, von dem sie spricht, startete am vergangenen Samstag: Dann nämlich trat sie ihre erste Stelle als Berufssportlerin an, startete mit den Prowin Volleys des TV Holz in die Vorbereitung für die 3. Volleyball-Liga. Kindall verstärkt das Team als Mittelblockerin und schließt somit die Lücke, die durch den Abgang von Kristen Torre entstanden ist. Torre, die im letzten Jahr ebenfalls aus den USA ins Saarland kam, verließ den Verein nach Abschluss der Saison Anfang April wieder. Dass Kindall die in der letzten Spielzeit stets starke Torre ersetzen kann, daran besteht laut Patrick Fielker kein Zweifel. „Haley kann sehr gut im Block arbeiten, sie kann sehr gut umschalten und ist dann im Angriff sehr variabel“, sagt der Trainer der Holzerinnen, der erst kürzlich vom hauptamtlichen Jugendtrainer zum Trainer der 1. Damenmannschaft befördert wurde.

Bevor das Abenteuer vergangene Woche für Kindall seinen Anfang nahm, lebte die Amerikanerin rund vierzehn Flugstunden von ihrer neuen sportlichen Heimat Holz entfernt. Aufgewachsen ist Kindall in der Stadt Westerville in Ohio. Westerville ist ein kleines Städtchen in der Nähe von Columbus, der Hauptstadt des Bundesstaates. Ihre ersten Versuche mit einem Volleyball erlebte Kindall als 13-Jährige im Familien-Swimmingpool in Westerville. Sie sei damals im Wasser „semi-decent“ gewesen, sagt Kindall. Man könnte das wie folgt übersetzen: Sie war für den Volleyball-Sport nur mittelmäßig begabt. Trotzdem trainierte sie fortan Volleyball an ihrer High School und „der Rest ist Geschichte“, sagt Kindall. Nach ihrer Schulzeit studierte sie an der Wheeling Jesuit University in West Virginia, die rund zwei Stunden Autofahrt von ihrem Heimatort entfernt liegt – und war natürlich Teil des Volleyball-Teams der Universität. Vier Jahre spielte sie in Wheeling in der zweithöchsten amerikanischen College-Liga. „Ich habe dort mit meinem Team vier Meisterschaften in der Liga gewonnen, wir haben uns vier regionale Titel erkämpft und sind einmal nationaler Meister geworden“, erzählt Kindall.

Ob die US-Amerikanerin auch mit ihrem neuen Team Titel gewinnen wird, bleibt abzuwarten. Noch haben sich Fielker und sein Trainerkollege Ralf Dodler nicht zu den Zielsetzungen für die Anfang September beginnende Spielzeit in der 3. Liga geäußert. Kindall wird jedoch, ungeachtet der Team-Ziele, wieder blocken und schmettern.

Bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland hatte sich die 22-jährige Kindall bemüht, etwas über das für sie neue Land zu lernen. „Ich habe mir verschiedene Apps heruntergeladen und versucht, auf diese Weise so viel wie möglich über mein neues Team, Deutschland und die Sprache zu lernen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort