Tierarche Kirschhof Ein Zuhause für vergessene Tiere

Heusweiler · Die noch junge Tierarche im Heusweiler Ortsteil Kirschhof beherbergt auch Nutztiere wie Pferde und Esel. Besucher sind willkommen.

 In der Kirschhofer Tierarche kümmert man sich auch um vernachlässigte Tiere. Shetland-Ponys gehören ebenfalls zu den 48 Tieren, die auf dem Gnadenhof betreut werden, hier mit dessen Betreiberin Dagmar Ziegler (Mitte) und den freiwilligen Helferinnen Lara Schröder (links) und Zoë Becker (rechts).

In der Kirschhofer Tierarche kümmert man sich auch um vernachlässigte Tiere. Shetland-Ponys gehören ebenfalls zu den 48 Tieren, die auf dem Gnadenhof betreut werden, hier mit dessen Betreiberin Dagmar Ziegler (Mitte) und den freiwilligen Helferinnen Lara Schröder (links) und Zoë Becker (rechts).

Foto: Fred Kiefer

Seit dem Frühjahr betreiben Dagmar Ziegler und Holger Bauer in Kirschhof einen Hof für in Not geratene Tiere. In den Ställen und Koppeln neben dem Wohnhaus können Pferde, Esel, Ziegen & Co. nun artgerecht leben. Besucher dürfen anschauen, anfassen  und beim Pflegen und Füttern helfen.

Aus den zwei, drei Tieren, die Elektromeister Holger Bauer und die gelernte Köchin Dagmar Ziegler ursprünglich in Obhut hatten, sind inzwischen 48 Tiere geworden: Ardenner Pferde, Shetland-Ponys, Esel, Schafe, Ziegen, Minischweine, Federvieh, Hunde, Katzen und Kaninchen scheinen sich in ihrer sicheren Umgebung in Kirschhof wohl zu fühlen. Erst im Mai hatten Dagnar Ziegler und Holger Bauer den Gnadenhof Kirschhofer Tierarche gegründet. Sie wohnen im Anwesen Ziegler in Kirschhof, Unterer Hof, am Weg zum Kirschhofer Wald.

Die Tiere, so berichten sie, wurden aus Notsituationen gerettet oder vor dem Schlachten bewahrt und den beiden Tierfreunden übergeben. Teils handelt es sich um ausgesetzte oder vernachlässigte Tiere, die durch die Behörden beschlagnahmt wurden. Die Tierarche hat auch heimatlose Nutztiere aufgenommen. Dafür pachteten die Betreiber zusätzlich zu dem vorhandenen Land noch Gelände neben dem Wohnhaus dazu und umzäunten es. In Eiweiler pachteten sie zudem Grünland zur Futtergewinnung.

Holger Bauer, der nach eigenen Worten bereits in seinem Elternhaus früh Kontakt mit Tieren bekam, berichtet: „Eine Tierarche zu führen, ist keine leichte Aufgabe, wir stellen uns aber der Herausforderung, weil Tierschutz unsere Passion ist. Wir versorgen auch kranke oder alte Tiere mit Liebe und Aufopferung.“

Bauer, der nach einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, hofft, dass er bald wieder ohne Hilfe gehen kann, damit er Besuchern die Tiere zeigen und erklären kann. Er schildert zudem, dass ihm und seiner Partnerin Dagmar Ziegler Besucher immer willkommen seien. Der Hof sei besonders für Kinder interessant, die nicht nur die Tiere kennenlernen, sondern auch den richtigen Umgang mit ihnen lernen können. Kürzlich besuchten auch Pastor Mattthias Scheer und die Firmlinge der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Heimsuchung die Tierarche.

Da die Tiere viele Kosten verursachen, freut sich die Tierarche vor allem über Futterspenden. Wie Bauer erzählt, habe unter anderem auch eine Heusweiler Tankstelle ihre nicht verkauften Backwaren als Unterstützung angeboten.

 Auf dem Gnadenhof in Heusweiler-Kirschhof (Tier-Arche Kirschhof), von links: Betreiber Holger Bauer, die freiwillige Helferin Lara Schröder und Betreiberin Dagmar Ziegler mit Shetland-Ponys, einem Esel und Pferden. Foto: Fred Kiefer

Auf dem Gnadenhof in Heusweiler-Kirschhof (Tier-Arche Kirschhof), von links: Betreiber Holger Bauer, die freiwillige Helferin Lara Schröder und Betreiberin Dagmar Ziegler mit Shetland-Ponys, einem Esel und Pferden. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer
 In Kirschhof gibt’s für Vierbeiner nix zu meckern: Dagmar Ziegler füttert zwei der Tierarche-Ziegen.

In Kirschhof gibt’s für Vierbeiner nix zu meckern: Dagmar Ziegler füttert zwei der Tierarche-Ziegen.

Foto: Fred Kiefer

Weitere Infos per Mail an: kirschhofer-tierarche@t-online.de.

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