Ein waschechtes Saarbrücker Mädchen in Holz
Holz · Nach sechs Jahren ist Natalie Dier zum TV Holz zurückgekehrt. Sie spielt auf der Libero-Position. Die 34-Jährige bringt mit ihrer Erfahrung Stabilität und Ausgeglichenheit in die Mannschaft, sagt Trainer Jörn Riemenschneider.
Die Vereinsfarbe des TV Holz ist Grün. Wer die Internetseite des Volleyball-Vereins besucht, der wird von einem grünen Banner mit der Aufschrift "Willkommen in der grünen Hölle" empfangen. Wer eine Partie des Drittligisten besucht, der sieht die Holzerinnen in grünen Trikots spielen. Zwei der Spielerinnen kleiden sich allerdings in einer anderen Farbe: Natalie Dier und Gina Lehnen sind mit orangefarbenen Uniformen ausgestattet. Beide spielen auf der Position des Libero - ein Abwehrspezialist, der besonders gekennzeichnet werden muss.
Dier fällt in diesem Duo die Rolle der erfahrenen Spielerin zu. Sie hat die erst 15 Jahre alte Lehnen unter ihre Fittiche genommen. Mit der Hilfe dieser beiden hat der TV Holz fünf Saisonsiege eingefahren und belegt den dritten Tabellenplatz. An diesem Samstag empfängt die Mannschaft von Trainer Jörn Riemenschneider den Tabellenzehnten MTV Stuttgart um 19.30 Uhr in der Turnhalle der Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler.
Die Frage nach der Stärke des nächsten kommenden Gegners beantwortet Dier zurückhaltend: "Das sind alles junge Spielerinnen vom Bundesstützpunkt, die professionell trainieren. Ich hoffe, wir können unsere Erfahrung ausspielen und ihnen somit keine Chance lassen." Dass Dier eine große Portion Erfahrung einfließen lassen kann, ergibt sich aus ihrem sportlichen Lebenslauf. Die 34-Jährige begann im Alter von elf Jahren mit dem Volleyball. Damals übte sie in Fechingen ihre ersten Annahmen und Schmetterbälle. Später spielte sie für den TV Lebach und den damaligen Zweitligisten TBS Saarbrücken . Im vergangenen Jahr stand sie in Diensten des Regionalligisten DSHS Köln. Und auch ein Zwischenspiel in Holz hat sie vor einigen Jahren absolviert: In der Saison 2009/2010 stand Dier im Oberliga-Kader TV.
Zurück zu Freunden in der Heimat
Dass Dier nach einem Jahr in Köln und sechs Jahren Abwesenheit in Holz wieder Teil der "grünen Hölle" ist, ist ihrer Verbundenheit mit dem Saarland zu verdanken. "Ich bin ein waschechtes Saarbrücker Mädchen . Das Saarland ist meine Heimat und ich wollte einfach wieder näher bei meinen Freunden und meiner Familie sein", sagt sie. Klar, dass Riemenschneider hocherfreut war, eine solch routinierte Spielerin wieder in den Reihen seiner Mannschaft zu wissen: "Natalie nimmt eine Vorbildrolle als Libero ein, vor allem für Gina. Mit ihrer Erfahrung bringt sie außerdem Stabilität und Ausgeglichenheit in die Mannschaft."
Im Heimspiel an diesem Samstag will Dier diese Vorbildrolle wieder einnehmen und versuchen, ihre Mannschaft zu motivieren. Die 34-Jährige sagt: "Ich versuche immer, meine positive Art und meinen absoluten Siegeswillen auf die gesamte Mannschaft zu übertragen."
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am rande Der TV Holz hat einen hauptamtlichen Jugendtrainer eingestellt. Mit Unterstützung der Sportstiftung Saar und des Saarländischen Volleyball-Verbands konnte der Verein Patrick Fielker engagieren. Er soll neben der Entwicklung der Jugend die Zusammenarbeit des Vereins mit Schulen intensivieren. Der TV Holz kooperiert mit sechs Schulen: die Grundschulen Holz, Dilsburg, Lindenschule, Pflugscheid-Schule und Köllerbach und das Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken. hmv
