TV Holz erwartet den Tabellenzweiten Ein Heimspiel, das wegweisend ist

Holz · Der TV Holz erwartet den VC Wiesbaden II. Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten muss her, damit der Aufstieg nicht in weite Ferne rückt.

 Denise Linz (rechts) gehört zum TV Holz wie die grünen Trikots. Obwohl sie erst 25 Jahre alt ist, ist sie schon so etwas wie ein Urgestein. Die Polizistin sagt, sie fühle sich „fast schon uralt, wenn ich mir angucke, wie jung die Mannschaft ist“.

Denise Linz (rechts) gehört zum TV Holz wie die grünen Trikots. Obwohl sie erst 25 Jahre alt ist, ist sie schon so etwas wie ein Urgestein. Die Polizistin sagt, sie fühle sich „fast schon uralt, wenn ich mir angucke, wie jung die Mannschaft ist“.

Foto: Andreas Schlichter

Der Tabellenvierte TV Holz trifft an diesem Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle der Gemeinschaftsschule Heusweiler auf den Tabellenzweiten VC Wiesbaden II. Es ist das Spitzenspiel in der 3. Volleyball-Liga Süd. Mit dabei: Denise Linz. Sie erzählt: „Ich spiele schon immer Volleyball, seit ich laufen konnte. Meine ganze Familie ist mit dem Volleyball-Virus infiziert. Da bin ich nicht drum herumgekommen.“ Die Nummer 5 des TV Holz ist nach Spielführerin Michelle Grandinetti die dienstälteste Akteurin der Mannschaft. Seit 2010 gehört sie zum Kader der ersten Mannschaft. Genauso lange ist Linz Leistungsträgerin auf der Außen-Annahme-Position.

Linz gehört zum TV Holz wie die grünen Trikots. „Seit ich den Führerschein habe, hat es mich zum TV Holz verschlagen. Ich bin mittlerweile 25 Jahre, fühle mich aber fast schon uralt, wenn ich mir angucke, wie jung die Mannschaft ist“, sagt sie scherzend: „Da kommt man nicht mehr so schnell vom Boden weg wie andere.“ Bevor sie zu den Holzerinnen wechselte, schnupperte Linz als 16- und 17-Jährige beim TBS Saarbrücken Zweitliga-Luft. Zu vielen Einsätzen kam sie damals nicht. Da kam es gelegen, dass Linz aus ihrer Zeit in der Saarlandauswahl – zu dieser Zeit spielte sie noch für den TV Kirkel – unter anderem mit Grandinetti bereits in Kontakt war. Das erleichterte den Wechsel zum damaligen Oberligisten. Mit dem TV Holz ging der Weg steil nach oben bis in die 2. Liga. Parallel dazu absolvierte Linz eine Ausbildung zur Polizeikommissarin.

Heute arbeitet die 25-Jährige in Saarbrücken. „Ich kann mir meinen Dienst so flexibel einplanen, dass ich nahezu an meine 100 Prozent Trainingsbeteiligung komme“, erklärt Linz. Und wenn Arbeit und Sport es terminlich erlauben, gilt die Freizeit ihren Freunden: „Wir haben eine Mädelsgruppe, auch mit ehemaligen Spielerinnen von Holz, die jetzt bei anderen Vereinen spielen. Entweder bin ich auf der Arbeit, am Volleyball spielen oder mit den Mädels unterwegs. Oder ich passe auf meinen Hund auf. Den gibt es ja auch noch“, sagt Linz und lacht.

Zu dieser Mädelsgruppe gehört Grandinetti. Bevor Linz und ihre Spielführerin wieder gemeinsam feiern, stehen sie an diesem Sonntag zusammen auf dem Spielfeld. Es ist eine wegweisende Partie. Ein Sieg gegen Wiesbaden II – und der TV Holz befindet sich in einer prima Ausgangsposition, um den anvisierten Zweitliga-Aufstieg zu schaffen. Linz hat das schon einmal erlebt. Sie sagt: „Das war sehr imposant. Das in Erinnerung zu haben und der Ausblick darauf, den Aufstieg noch mal zu schaffen, ist schön.“

Verliert der TV Holz, steigt der Druck für die restlichen Spiele deutlich. Aber Linz sagt: „Ich denke, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, die teilweise noch unerfahren ist. Die braucht, wenn es dieses Jahr nicht mit dem Aufstieg klappt, noch ein Jahr, um das Potenzial in jedem Spiel abzurufen. Wenn wir noch eine Saison warten müssen, sind wir noch gieriger.“ Und sie versichert: „Ich komme vom Volleyball ja nicht weg. Ich werde zu keinem anderen Verein gehen und auch nicht aufhören. Das ist kein großes Geheimnis.“

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