Ehrenamtler im Ehrenfeld

Holz · Aus Geldmangel den Volkstrauertag in Vergessenheit geraten lassen? Das wäre dem Sozialverband VdK ein Graus. Der Holzer Ortsverein setzte mit körperlicher Arbeit ein Zeichen gegen den Traditionsverfall.

Holz. Sie jäteten Unkraut, setzten neue Blumen in Kübel, besserten die Wege aus - und das alles ehrenamtlich. "Wir wollten ein Zeichen setzen", sagte der Vorsitzende des VdK Holz, Karl-Heinz Bruckmann, zur Aktion seines Ortsverbandes auf dem Ehrenfeld des Holzer Friedhofs.Dort nämlich arbeiteten der komplette Vorstand und weitere freiwillige Helfer, um das Ehrenfeld wieder in Ordnung zu bringen. Hintergrund der Reinigungsaktion sei das fehlende Geld in den Gemeindekassen, beklagt Bruckmann. Der bevorstehende Volkstrauertag gerate mehr und mehr in Vergessenheit, sagt Bruckmann im Gespräch mit unserer Zeitung. In den Gemeinde- und Ortsräten werde bereits diskutiert, den Festakt aus Geldmangel ausfallen zu lassen, oder die Veranstaltung nur noch "alle paar Jahre" stattfinden zu lassen. Ähnlich verhalte es sich mit den Ehrenfriedhöfen, deren Existenz eng mit dem Volkstrauertag verknüpft sei, ergänzt Bruckmann. "Bei den letzten Feierlichkeiten zum Volkstrauertag kam uns die Idee, im Andenken an unser Toten der Kriege etwas zu tun", sagte Bruckmann. Für die Kommunen seien Pflege und Erhaltung der Anlagen zunehmend "Belastung und Kostenfaktor". Mit ihrer Pflanz- und Reinigungsaktion wollten die Holzer VdK-Mitglieder auf die Wichtigkeit und die Tradition der Ehrenfelder und des Volkstrauertages aufmerksam machen. 2000 Euro hat der VdK-Ortsverband Holz in seine Aktion investiert, unterstützt vom Bauhof der Gemeinde Heusweiler, der Werkzeuge und Schotter zu Verfügung stellte.

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