Schüler-Bushaltestelle wird sicherer Eltern-Engagement ist erfolgreich

Heusweiler · „Dunkle Haltestelle“ in Niedersalbach wird wieder sichtbar. Nur einen stationären Blitzer wird es wohl nicht geben.

 Kinder-Protest gegen Raser an der am frühen Morgen noch dunklen Bushaltestelle in Heusweiler-Niedersalbach.

Kinder-Protest gegen Raser an der am frühen Morgen noch dunklen Bushaltestelle in Heusweiler-Niedersalbach.

Foto: Monzel / Eltern für sicheren Schulweg Niedersalbach

Es scheint, das Engagement der Eltern von rund 15 Grundschülern aus dem Heusweiler Ortsteil Niedersalbach hat sich ausgezahlt. Für die Kinder geht es morgens per Linienbus zur Heusweiler Grundschule. Die Haltestelle liegt jedoch ziemlich dunkel und unübersichtlich an einer Landstraße (Saarlouiser Straße/L144). Eine Solarleuchte hatte vor drei Jahren die Situation verbessert, doch die Leuchte hat inzwischen den Geist aufgegeben. Hinzu komme, so einen betroffene Mutter im Gespräch mit der SZ, dass der Verkehr vor Ort zunehme und Autos oft viel zu schnell an der Haltestelle vorbeifahren. Und die Lichtsignale der nahen Fußgängerampel würden von Autofahrern oft „übersehen“: Jede Woche könne man mehrmals beobachten, dass Autofahrer auch bei Rot durchfahren. Inzwischen haben betroffene Eltern einen entsprechenden Brief an die Gemeinde- und Ortsratsmitglieder verfasst, in dem sie insbesondere einen stationären Blitzer fordern, „um nicht nur die Grundschulkinder, sondern alle Fußgänger ausreichend zu schützen“, und die Kinder sind schon in aller Frühe mit Protest-Schildern gegen die Raser an der Haltestelle aufmarschiert.

Ein Ortstermin unter anderem mit Vertretern der Ortspolizeibehörde trägt unterdessen bereits Früchte, berichtet Fachmitarbeiter Mirko Wirbel: Der Landesbetrieb für Straßenbau hat dafür gesorgt, dass Hecken radikal zurückgeschnitten wurden, durch die der Zebrastreifen vor Ort nur noch schwer einsehbar war. Die Straßenlaternen auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden mit stärkeren Leuchtmitteln versehen, der Abstrahlwinkel mehr auf die Haltestelle ausgerichtet, die zudem eine eigene Laterne bekommen soll (die Stromversorgung muss noch gelegt werden). Es wird auch noch ein Hinweisschild auf den Zebrastreifen geben, und die nahe Einmündung der Walpershofer Straße wird mit einem Stoppschild versehen, um die Geschwindigkeit zu drosseln.

Was es aber aller Voraussicht nach dort nicht geben wird: einen stationären „Blitzer“. Das sagen Wirbel und auch der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger. Beide räumen ein, dass tatsächlich immer öfter die rote Ampel schlicht ignoriert werde, doch daran ändere ein stationäres Geschwindigkeits-Messgerät nichts. Allerdings: Seit einiger Zeit wird in dem betroffenen Bereich immer wieder ein mobiler „Blitzer“ aufgebaut, „und man merkt auch, dass das die Geschwindigkeit senkt – weil hier viele Autofahrer regelmäßig vorbeifahren“, erklärt Wirbel. Die Autofahrer müssten dort auch weiterhin mit „blitzenden“ Überraschungen rechnen.

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